Amilcare Ponchielli: La Gioconda; Eva Marton (Gioconda), Placido Domingo (Enzo), Matteo Manuguerra (Barnaba), Ludmila Semtschuk (Laura) Kurt Rydl (Alvise), Margarita Lilowa (La Cieca) u.a., Chor und Orchester der Wiener Staatsoper, Adam Fischer; Inszenierung & Ausstattung: Filippo Sanjust; Bildregie: Hugo Käch; 1 Blu-ray Arthaus 109089; Bildformat: 4:3; Stereo; 1986 (169‘) - Rezension: Norbert Tischer

Inquisition, Gift und eine Scheintote – selbst ein eher bewahrender Kopf wie Hanslick hatte damit Probleme. In Ponchiellis ‘Gioconda’ fand er nur ‘das alte Theater-Gerümpel’. Auch 1986 hatte sich daran nichts geändert. Zumindest für Filippo Sanjust, der damals die ‘Gioconda’ in Wien herausbrachte. Sein Mut ist auch heute noch zu bewundern. Read More →

Richard Strauss: Der Rosenkavalier; Adrianne Pieczonka (Marschallin), Franz Hawlata (Baron Ochs), Angelika Kirchschlager (Oktavian), Franz Grundheber (Faninal), Miah Persson (Sophie), Piotr Beczala (Italian Tenor), Wiener Staatsopernchor, Wiener Philharmoniker, Semyon Bychkov; Regie: Robert Carsen; 1 Blu-ray Arthaus Musik 109099; Bild 4:3 Stereo; 8/04 (201’00) – Rezension von Alain Steffen

Als dieser ‘Rosenkavalier’ in der Inszenierung von Robert Carsen 2004 bei den Salzburger Festspielen Premiere hatte, gingen die Meinungen weit auseinander. Schaut man sich die Aufführung nun auf Video an, besticht Carsen vor allem mit einer vorzüglichen Personenregie. Es gibt keine Oper, die so eng an die Habsburger Monarchie angelehnt ist, wie der ‘Rosenkavalier’ von Strauss und Hofmannsthal. Carsen und sein Bühnenbildner Peter Pabst zeigen bewusst den Untergang dieser Zeit und die Dekadenz des Maria-Theresianischen Wiens. Read More →

Giacomo Puccini: Turandot; José Carreras, Eva Marton, Katia Ricciarelli, Chor & Orchester der Wiener Staatsoper, Lorin Maazel; Regie: Harold Prince; 1 Blu-ray Arthaus Musik 109095; Stereo; Bild 4:3; Live 1983 (139') – Rezension von Remy Franck

Wenn Sie erleben wollen, wie schlampig man 1983 in Wien eine Puccini-Oper aufführen konnte, dann ist dies ein ideales Corpus delicti. So falsch wie hier gesungen wird, so unpräzise Chöre, Solisten und Orchester sind, so approximativ alles klingt, ist das gleichbedeutend mit tiefster Provinz. Read More →

Giuseppe Verdi: Aida; Maria Chiara (Aida), Luciano Pavarotti (Radames), Ghena Dimitrova (Amneris), Nicolai Ghiaurov (Ramphis) Juan Pons (Amonasro), Chor und Orchester der Mailänder Scala, Lorin Maazel; Regie Luca Ronconi; 1 Blu-ray Arthaus Musik 109087; Bildformat 4:3, Stereo; 12/1985 (160') – Rezension von Remy Franck

Luca Ronconis Inszenierung von Verdis ‘Aida’ im Jahre 1985 an der Mailänder Scala war eine der brillantesten Regieleistungen des umstrittenen Regisseurs. In den opulenten und großartigen Bühnenbildern von Mauro Pagano stellte er Bewegung der Bewegungslosigkeit gegenüber und erzielte so beeindruckende Kontraste in der Handlung. Der Film bringt das gewaltige Stage Set genauso gut herüber wie Ronconis subtile Regie. Das Auge hat genug, um sich satt zu sehen! Read More →

Giuseppe Verdi: Otello; Plácido Domingo (Otello), Barbara Frittoli (Desdemona), Leo Nucci (Iago), Cesare Catani (Cassio), Chor und Orchester der Mailänder Scala, Riccardo Muti; Regie: Graham Vick; 1 Blu-ray Arthaus Musik 109103; Bild 16:9; Stereo; 2001 (140') – Rezension von Remy Franck

Graham Vicks ‘Otello’ eröffnete 2001 die Saison der Scala und war ein Triumph für den Regisseur wie auch für die Sänger und den Dirigenten.
Mit viel Sinn für Dramatik ist Domingo ist ein absolut überlegener Sängerdarsteller in dieser Rolle und sein Porträt des letzten Endes an seiner eigenen inneren Unsicherheit scheiternden Mohren ist bewegend. Read More →

Sergei Prokofiev: Krieg und Frieden; Nicolai Othotnikov, Alexander Gergalov, Yelena Prochina, Olga Borodina, Vassily Gerrelo u. v. a. Chor und Orchester der Kirov-Oper, Valery Gergiev; Inszenierung: Graham Vick; Fernsehregie: Humphrey Burton; 1 Blu-ray Arthaus 109093, Stereo; Bild 4:3;; 1991(248’) – Rezension von Guy Wagner

Prokofievs groß angelegtes Werk nach Tolstois Roman ‘Krieg und Frieden’ wird hier von Valery Gergiev dirigiert. Es handelt sich um eine Produktion seines ‘Hauses’, des damaligen Kirov und heutigen Mariinsky-Theaters, die ebenfalls an der ‘Opéra Bastille’ in Paris und am ‘Royal Opera House Covent Garden’ in London gezeigt wurde (1991). Read More →

Dmitri Shostakovich: Sämtliche Symphonien und Konzerte (Symphonien Nr. 1-15, Klavierkonzerte Nr. 1 & 2, Cellokonzerte Nr. 1 & 2, Violinkonzerte Nr. 1 & 2); Einführungen von Valery Gergiev; Dokumentation Dmitri Shostakovich - A Man of Many Faces; Daniil Trifonov, Denis Matsuev, Klavier, Mario Brunello, Gautier Capucon, Cello, Vadim Repin, Alena Baeva, Violine, Timur Martynov, Trompete, Veronika Dzhioeva, Sopran, Mikhail Petrenko, Bass, Mariinsky Chor & Orchester, Valery Gergiev; 4 Blu-ray Arthaus Musik 107552; Stereo & Surround; Bild 16:9; Live 2013/14 (1082') – Rezension von Remy Franck

Wie eigentlich immer bei dem überarbeiteten und überforderten Mariinsky Orchester und seinem ebenso rastlosen wie sich selbst auslaugenden Chefdirigenten sind Dmitri Shostakovichs Symphonien und Konzerte, aufgenommen bei einem Konzertmarathon in der Pariser ‘Salle Pleyel’, ein unausgeglichenes Ganzes. Read More →

Henry Purcell: Dido and Aeneas; Vivica Genaux (Dido), Henk Neven (Aeneas), Ana Quintans (Belinda), Marc Mauillon (Magicienne/Marin), Choeur Accentus, Opéra de Rouen Haute-Normandie, Le Poême Harmonique, Vincent Dumestre; Regie: Cécile Roussat & Julien Lubek; 1 DVD Alpha 706; Stereo & Surround; Bild 16:9; 2014 (80’) - Rezension von Manuel Ribeiro

Die dreiaktige Oper ‘Dido and Aeneas’ von Henry Purcell gilt als Höhepunkt der abrupt von der italienischen Oper verdrängten englischen Oper. Das 80 Minuten lange Werk hat eine durchgängige, zusammenhängende Handlung und ist quasi durchkomponiert – trennt also nicht Arie von Rezitativ – und ist damit ihrer Zeit weit voraus. Allerdings stellt sich bei ‘Dido and Aeneas’ die Frage nach dem Autographen, denn eine endgültige Fassung ist nicht belegt. Dies ist typisch für die Zeit, in der Musik an die Gelegenheit angepasst und immer wieder mit neuen Passagen ergänzt wurde. Read More →

Francis Poulenc: Le Dialogue des Carmélites; Patricia Petitbon (Blanche de la Force), Sophie Koch (Mère Marie), Véronique Gens (Madame Lidoine), Sandrine Piau (Sœur Constance), Rosalind Plowright (Madame de Croissy), Topi Lethipuu (Le Chevalier de la Force), Philippe Rouillon (Le Marquis de la Force), François Piolino (Le père confesseur), Chœur du Théâtre des Champs-Elysées, Philharmonia Orchestra, Jérémy Rhorer; Regie: Olivier Py; 2 DVDs Erato 08256 462206 94; Stereo & Surround; Bild 16:9; 2013 (166’) – Rezension von Manuel Ribeiro

‘Le Dialogue des Carmélites’ von Francis Poulenc ist eine der wirkungsvollsten und beeindruckendsten Opern des 20. Jahrhunderts. Das im Auftrag des Verlegers Ricordi geschriebene und an der Mailänder Scala uraufgeführte Werk geht auf das von Gertrud von Le Fort inspirierte Theaterstück von Georges Bernanos zurück. Die Oper ist musikalisch packend, obwohl eigentlich recht wenig ‘opernhaft’, und hochdramatisch, auch wenn es wenig ‘Handlung’ gibt, sondern vor allem Dialoge. Read More →

Ludwig van Beethoven: Symphonien Nr. 1-9; Myrto Papatanasiu, Bernarda Fink, Burkhard Fritz, Gerald Finley, Netherlands Radio Choir, Concertgebouw Orchestra, Ivan Fischer; 3 Blu-ray RCO 14108; Bild 16:9; Stereo & Surround; Live 2014 (383') – Rezension von Remy Franck

Verlegen bin ich, nachdem ich mir diese neun Beethoven-Symphonien als Zyklus, also hintereinander, angeschaut und -gehört habe. Einerseits ist die Qualität, was Orchesterklang und Musikfluss anbelangt, sehr hoch und zeigt, dass das ‘Concertgebouw Orkest’ zweifellos eines der besten Orchester Europas ist, ein perfekt geöltes Instrument mit einem brillanten Sound und vielen herausragenden Solisten. Read More →

  • Pizzicato

  • Archives