Verblüffende Klarinetten-Klänge
Wenn Sie erfahren möchten, zu welch ungewohnten und sogar skurrilen Klängen eine Klarinette fähig ist, dann sollten Sie sich die CD des französischen Klarinettisten Armand Angster anhören, der darauf Werke von Bertrand, Robin, Posadas, Fedele, Ferneyhough und Lachenmann spielt. Das ist Extremsport und für den Hörer die Begegnung mit einem selten virtuosen Musikertalent. Read More →

Christian Sprenger: Orchesterfantasien über protestantische Choräle: Nun danket alle Gott, Geh aus, mein Herz; Liebster Jesu, Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren, Befiehl du deine Wege; Ein feste Burg ist unser Gott, Sollt ich meinem Gott nicht singen, Christe, du Lamm Gottes, Ich singe Dir mit Herz und Mund, Verleih uns Frieden gnädiglich, Wer nur den lieben Gott lässt walten, Hymnus; Kammerchor der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar, Staatskapelle Weimar, Christian Sprenger; 1 CD Genuin GEN 16440; Aufnahmen 05/2016, Veröffentlichung 10/2016 (57’12) – Rezension von Uwe Krusch

Auch musikalisch wird auf das Lutherjahr reagiert, so mit dieser CD. Der Komponist und Dirigent dieser Aufnahme, Christian Sprenger, hat zwölf protestantische Choräle der Lutherzeit zur Grundlage genommen und daraus Orchesterfantasien, teilweise mit Chorbegleitung, destilliert. Ob er damit den auf dem Titelbild und im Text zitierten Apfelbaum, der angeblich laut Luther auch noch kurz vor dem Weltuntergang sinnvollerweise zu pflanzen sei, platzieren wollte? Read More →

Boris Tishchenko: Konzert für Violine, Klavier und Streichorchester, Symphonie Nr. 8, 3 Lieder auf Gedichte von Marina Tsvetayeva (Orch. von Leonid Rezetdinov); Mila Shkirtil, Mezzosopran, Chingiz Osmanov, Violine, Nikolai Mazhara, Klavier, St.-Petersburg State Symphony Orchestra, Yuri Serov; 1 CD Naxos 8.573343; Aufnahme 06/2015, Veröffentlichung 12/2016 (59'51) – Rezension von Remy Franck

Boris Tishchenko (1939-2010) wird auf dieser CD mit zwei nach der Sowjetzeit entstandenen Werken sowie den 2014 orchestrierten Tsetayeva-Liedern von 1974 vorgestellt. Der Shostakovich-Schüler schreibt eine in ihrer Form weitgehend konventionelle Musik, überrascht aber gleichzeitig immer wieder mit ungewöhnlichen Ideen. Read More →

Dialogues; Francis Poulenc: Sonate für Violoncello und Klavier FP 143, Airs chantés für Sopran und Klavier FP 46; Claude Debussy: Sonate für Violoncello und Klavier L135, Pierrot für Sopran und Klavier L 15; César Franck: Roses et papillons für Sopran und Klavier FWV 81, Sonate für Violoncello und Klavier FWV 8; Janina Ruh, Violoncello und Sopran, Boris Kusnezow, Klavier; 1 CD SWR music 19030CD; Aufnahmen 06/2015 + 01/2016, Veröffentlichung 11/2016 – Rezension von Remy Franck

Es gibt Instrumentalisten, die dirigieren, es gibt solche, die ein zweites Instrument perfekt beherrschen. Die Cellistin Janina Ruh verfügt über eine eher seltene Doppelbegabung: sie ist auch Sängerin. Auf der vorliegenden CD mit französischer Musik ist sie in je einem Cello- und einem Vokalwerk von Claude Debussy, Francis Poulenc und César Franck zu hören. Read More →

Supersonic - Dmitri Shostakovich: Klavierkonzerte Nr. 1 & 2 op. 35 & op. 102, Streichquartett Nr. 2 op. 68 (Walzer, Bearb. für Klavier von B. Giltburg), Streichquartett Nr. 8 op. 110 (Bearb. für Klavier von B. Giltburg); Boris Giltburg, Klavier, Rhys Owens, Trompete, Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, Vasily Petrenko; 1 CD Naxos 8573666; Aufnahme 01/2016 + 06/2016, Veröffentlichung 01/2017 (69'47) – Rezension von Remy Franck

Mit einer fulminanten Wiedergabe des Ersten Klavierkonzerts von Dmitri Shostakovich beginnt diese CD. Boris Giltburg brilliert in den Ecksätzen mit  fieberhafter Virtuosität und fasziniert mit abrupten Stimmungsschwankungen. Er lässt das Grollen beängstigend werden, und die hohen Töne ziseliert er präzise wie ein Lasergerät. Dabei erschließen sich die chromatischen Veränderungen in ihrer ganzen Vielschichtigkeit, und der Hörer entdeckt unerwartete Perspektiven und Nuancen. Read More →

The Romantic Violin Concerto (21); Max Bruch: Violinkonzert Nr. 2, Konzertstück op. 84, In memoriam op 65, Adagio appassionato op. 5; Jack Liebeck, Violine, BBC Scottish Symphony Orchestra, Martyn Brabbins; 1 CD Hyperion CDA68055; Aufnahme 12/2014, Veröffentlichung 01/2017 (68'21) – Rezension von Remy Franck

Max Bruch würde sich freuen: da spielt doch tatsächlich wieder ein Geiger sein Zweites Violinkonzert. Immerhin wollte er die Aufführung des ‘ewigen’ Ersten Konzerts polizeilich verbieten lassen, weil die Geiger seiner Zeit die beiden anderen Konzerte so sträflich vernachlässigten. Das ist zwar auf CD zumindest etwas besser geworden, und es gibt etliche Aufnahmen, aber in Konzerten ist das Werk immer noch nicht wirklich oft zu hören. Read More →

Unterhaltsames lateinamerikanisches Programm
Der kolumbianische Pianist Pablo Rojas spielt auf einer Gramola-CD Klaviermusik aus fünf lateinamerikanischen Ländern, lauter Stücke, die von der lokalen Volksmusik beeinflusst wurden. Unter den 23 Werken befinden sich etliche von in Europa kaum bekannten Komponisten, aber auch Kompositionen von Astor Piazzolla, Alberto Ginastera und Ernesto Nazareth. Das ergibt eine schöne und abwechslungsreiche Mischung recht unterhaltsamer Musik, unprätentiös, aber flüssig und auch sensibel  gespielt (Gramola 99115). Read More →

Johannes Brahms: Ein deutsches Requiem; Renate Arends, Sopran, Thomas Oliemans, Bariton, Rotterdam Symphony Chor, Residentie Orkest / The Hague Philharmonic, Jan Willem de Vriend; 1 SACD Challenge Classics CC72738; Aufnahmen 01/2016, Veröffentlichung 10/2016 (61'26) – Rezension von Uwe Krusch

Der Text des Brahms-Requiems ist ungewöhnlich. Da ist zum einen die Sprache, nämlich Deutsch und nicht Latein, zum anderen kommen die Zitate aus der der lutherischen Bibel und den Apokryphen ohne klare christliche Referenzen aus. Read More →

Luigi Cherubini: Requiem in c-Moll 'à la Mémoire de de Louis XVI'; Charles-Henri Plantade: Messe des Morts à la Mémoire de Marie-Antoinette; Le Concert Spirituel, Hervé Niquet; 1 CD Alpha 251; Aufnahme 01/2016, Veröffentlichung 10/2016 (69'14) – Rezension von Uwe Krusch

Die beiden Totenmessen zu Ehren der auf dem Schafott hingerichteten Ludwig XVI und Marie-Antoinette wurden an Jahrestagen ihrer Hinrichtungen aufgeführt und ergänzen sich vorzüglich. Read More →

Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 2, Ouvertüren Die Ruinen von Athen, Zur Namensfeier, Die Geschöpfe des Prometheus, Coriolan und Egmont; Beethoven Orchester Bonn, Stefan Blunier; 1 CD MDG 937 1977-6, Aufnahmen 01/2015 und 05/2016, Veröffentlichung 11/2016 (66'29) – Rezension von Uwe Krusch

In der Reihe der Beethovenaufnahmen des gleichnamigen Beethovenorchesters Bonn mit seinem 2016 ausgeschiedenen Chefdirigenten Stefan Blunier erscheint die zweite Symphonie gekoppelt mit den Ouvertüren zu Schauspielmusiken und der ‘Zur Namensfeier’. Read More →

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