Great Comedy Overtures; Ferdinand Harold: Zampa; Otto Nicolai: Die lustigen Weiber von Windsor; Ermanno Wolf-Ferrari: Il segreto di Susanna; Ambroise Thomas: Mignon; Emil Nikolaus von Reznicek: Donna Diana; Friedrich von Flotow: Martha; Daniel-Francois-Esprit Auber: Fra Diavolo; Albert Lortzing: Zar und Zimmermann; Domenico Cimarosa: Il matrimonio segreto; Adolphe Adam: Si j'étais roi; Peter Cornelius: Der Barbier von Bagdad (arr. Felix Mottl); Royal Scottish National Orchestra, Lance Friedel; 1 Blu-ray Naxos NBD0043M 1/14 (79'41) – Rezension von Remy Franck

Diese Schallplatte bringt ein Programm mit Musik zu Gehör, die in den Fünfziger und Sechzigerjahren des 20. Jahrhunderts gängig gespielt wurde und danach nur noch selten den Weg auf Tonträger oder in den Konzertsaal fand. Daher: Toll, dass jemand so eine Aufnahme macht und einen Verleger überzeugen kann, sie zu veröffentlichen! Read More →

Maurice Ravel: Daphnis et Chloé (Gesamtaufn.), La Valse; Orchestre du Théâtre National de l'Opéra de Paris, Philippe Jordan; 1 CD Erato 0825646166848; 10/14 (68'35) – Rezension von Remy Franck

Philippe Jordan legt mit diesen zwei Aufnahmen hochkarätige Interpretationen beider Werke vor. Es mögen nicht die sensuellsten oder fiebrigsten Einspielungen sein, aber indem der Dirigent ständig die Handlung vor Augen hat, gelingt ihm ein darstellerisch eloquenter musikalischer Ablauf. Dabei lässt er vor allem in den zärtlichen Momenten von Ravels Ballettmusik aufhorchen. Read More →

Anton Bruckner: Symphonie Nr. 9; Philharmoniker Hamburg, Simone Young 1 SACD Oehms Classics OC 693; Live 10/14 (59'01) – Rezension von Remy Franck

Der erste Satz dieser Aufnahme von Anton Bruckners Neunter Symphonie zeigt Simon Young als Dirigentin, die das Lyrische der Musik maximal herausarbeitet. Das führt zu manchmal neuartig klingenden Klanglinien, die, genau wie andere Interpretationsmerkmale, das Interesse an einer in ihrer Gesamtwirkung freilich nicht besonders eindringlichen Aufführung wachhält. Aber allein ein breiter, großer Brucknerklang ist etwas Schönes. Read More →

Dmitri Shostakovich: Preludes op. 34 Nr. 2, 6, 10, 12, 13, 15-22, 24 für Violine & Klavier (Arr. Dmitri Tsyganov); Sergei Prokofiev: Visions fugitives op. 22 für Violine & Klavier (Arr. Viktor Derevianko); Kurt Weill: 7 Stücke aus Die Dreigroschenoper für Violine & Klavier (Arr. Stefan Frenkel); Benjamin Schmid, Violine, Lisa Smirnova, Klavier; 1 CD Ondine ODE 1253-2; 2014 (54'23) – Rezension von Remy Franck

Ein recht ungewöhnliches, aber durch und durch spannendes Programm spielen der Geiger Benjamin Schmid und die Pianistin Lisa Smirnova auf einer CD von Ondine: Dargeboten werden nur Bearbeitungen: Zunächst gibt es 14 der 19 Präludien, die Dmitri Tsyganov aus Dmitri Shostakovichs Op.34 arrangierte. Die Interpretationen haben viel narrative Kraft und werden mit kommunikativer Spannung gespielt. Prokofievs Klavierstücke ‘Visions fugitives’ gibt es in einer brillanten Bearbeitung von Viktor Derevianko, die die beiden Musiker effektvoll und mit unbändigem Spieltrieb zu größter Wirkung bringen. Read More →

Felix Mendelssohn Bartholdy: String Quartets, Vol. I (Quartette Nr. 1 op. 12 & 4 op. 44/2, Quartett Es-Dur (1823); Escher String Quartet (Adam Barnett-Hart, Aaron Boyd, Pierre Lapointe, Dane Johansen); 1 SACD BIS-1960; 4/14 (80'10) – Rezension von Remy Franck

An Aufnahmen der Mendelssohn-Quartette besteht eigentlich kein Bedarf, und wenn eine Neuaufnahme dennoch für höchste Aufmerksamkeit sorgt, dann weil neue Aspekte zutage treten. Und davon gibt es genug in dieser Aufnahme des amerikanischen ‘Escher String Quartet’, dessen Name ja schon Programm ist: er bezieht sich auf den niederländischen Graphiker Maurits Cornelis Escher, der sich mit der Darstellung perspektivischer Unmöglichkeiten, optischer Täuschungen und multistabiler Wahrnehmungsphänomene befasste, die trotz ‘Unmöglichkeit’ immer ein Ganzes ergaben. Read More →


Jean Françaix: Konzert für 2 Klaviere & Orchester; Francis Poulenc: Konzert für 2 Klaviere & Orchester, Les Animaux Modèles (Suite); Mona Bard, Rica Bard, Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Ariane Matiakh; 1 CD Capriccio C 5237; 2014 (o.A.) – Rezension von Remy Franck

Mit viel Leichtigkeit, Schwung und Eleganz begegnen Mona und Rica Bard dem Doppelkonzert von Jean Françaix, wohl wissend, dass diese neoklassische Musik echt französischen Charakters ist, fein, brillant und mit einer guten Portion Humor, ja sogar Ironie. Sie reflektiert das Vergnügen, das der Komponist beim Komponieren empfand, weil er nicht, wie er sagte, die « Autobahnen des Intellekts, sondern die Waldwege » wählte. Read More →

SIBELIUS AUF DEM SIBELIUS-FLÜGEL
In Ainola, dem Haus, das Jean Sibelius 1904 gebaut hatte und in dem er bis zu seinem Tod im Jahr 1957 lebte, steht ein Steinway Flügel, den der Komponist 1915 als Geburtstagsgeschenk erhielt. Auf diesem Instrument hat der wohl bedeutendste Experte der Klaviermusik von Sibelius, Folke Gräsbeck, seine ganz persönliche Hommage an den Komponisten zu dessen 150. Geburtstag aufgenommen. Für den Schallplattensammler ist sie eine willkommene Ergänzung der Sibelius-Edition, die BIS 2011 fertigstellte. Read More →

Carl Gottlieb Reissiger: Streichquartette op. 111 Nr. 1 & 2; Camesina Quartett; 1 CD MMB 447; 10/14 (68'22) – Rezension von Remy Franck

Carl Gottlieb Reissiger, 1826 zum Nachfolger Carl Maria von Webers als Hofkapellmeister an die Dresdner Hofoper berufen, war in Deutschland wohl neben Felix Mendelssohn der wichtigste Kapellmeister seiner Zeit. Neben seiner Dirigiertätigkeit war er auch ein fleißiger Komponist, dessen Werke aber weitgehend in Vergessenheit geraten sind. Read More →

Frédéric Chopin: Andante spianato et Grande polonaise brillante op. 22; Fantaisie-impromptu op. 66, Balladen Nr.1 - 4, Valse Nr. 3 op. 34, Nocturnes Nr. 13 op. 48 & Nr. 4 op. 15, Etüde Nr. 3 op. 10; Kotaro Fukuma, Klavier; 1 CD Hortus 118; 3/13 (75'54) – Rezension von Remy Franck

Chopins Balladen stehen im Mittelpunkt dieses Programms, umgeben von einigen meist zeitnahen Kompositionen. Fukuma wird den Balladen, diesen dramatischen und tief empfundenen musikalischen Erzählungen nicht nur gerecht, er bringt es auch fertig, ihnen seinen ganz persönlichen Stempel aufzudrücken, immer eloquent und ansprechend. Read More →

Dmitri Shostakovich: Symphonie Nr. 7 (Leningrad); Russian National Orchestra, Paavo Järvi ; 1 SACD Pentatone PTC 5186511; 02/2014 (72'59) – Rezension von Remy Franck

Shostakovichs 7. Symphonie, die so genannte ‘Leningrader’, verträgt allerlei Deutungen, ohne dass die Musik dadurch schwächer würde. Zwischen Frieren und Zittern, zwischen Angst und Bangen, manchmal auch mit lachendem Munde, wird die Sinnlosigkeit des Krieges ebenso wie des Sieges zur Schau gestellt. Read More →

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