Simon Mayr: Il Sogno di Partenope; Andrea Lauren Bowen (Partenope), Sara Hershkowitz (Minerva), Caroline Adler (Urania), Florence Lousseau (Tersicore), Cornel Frey (Mercurio), Robert Sellier (Apollo), Andreas Burkhart (Il Tempo), Members of the Bavarian State Opera Chorus, Simon Mayr Chorus and Ensemble, Franz Hauk; 1 CD Naxos 8.573236; 2014 (65‘56) – Rezension von Manuel Ribeiro

‘Il Sogno di Partenope’ ist eine inszenierte Kantate, komponiert zur Feier der Wiedereröffnung des ‘Teatro San Carlo’ in Neapel, das im Februar 1816 abgebrannt war. Mayrs Schaffen kann zwischen der Ära der Opera-Seria des späten 18. Jahrhunderts und der des Melodramas des frühen 19. Jahrhunderts situiert werden. Aus diesem ‘Il Sogno di Partenope’, überlebte nur der 2. Akt, der hier von Naxos zum ersten Male in einer Aufnahme verewigt wurde. Read More →

Joseph Haydn: Streichquartett Nr. 70 (op. 71 Nr. 2); Johannes Brahms: Streichquartett Nr. 3; Alexander Zemlinsky: Streichquartett Nr. 3; LaSalle Quartet; 1 CD Hänssler Classic 94.228; 1968, 1977 & 1965 (68’49) – Rezension von Alain Steffen

Das ‘LaSalle Quartet’ war immer für ein interpretatorisch erstklassiges, für heutige Begriffe allerdings auch manchmal für ein etwas verstaubtes Spiel bekannt. Doch in diesen drei Mitschnitten der Quartette op. 71 Nr. 2 von Haydn, Nr. 3 von Brahms und Nr.3 von Zemlinsky erleben wir ein sehr engagiertes und quicklebendiges Quartett ohne allzu viel Intellektualität. Insbesondere das Haydn-Quartett begeistert auf der ganzen Linie: Eine derart frische, witzige und musikantische Interpretation dieses Quartetts habe ich schon lange nicht mehr gehört. Read More →

Piotr Beczala: The French Collection; Berlioz: Merci, doux crépuscule! (Damnation de Faust), Ah! Je vais l'aimer, mon cœur me l'annonce (Béatrice et Bénédict); Bizet: La fleur que tu m'avais jetée (Carmen); Boieldieu: Viens, gentille dame (La Dame blanche); Donizetti: La maîtresse du roi?...Ange si pur (La Favorite), Seul sur la terre (Dom Sébastien, Roi de Portugal); Gounod: L'amour, l'amour... Ah, lève-toi soleil (Roméo et Juliette), Salut! Demeure chaste et pure (Faust); Massenet: Toute mon âme - Pourquoi me réveiller (Werther), Ah! Tout est bien fini... O souverain (Le Cid), Toi ! Vous ! Oui ! Je fus cruelle… N’est-ce plus ma main (Manon); Verdi: Fontainebleau! Forêt immense et solitaire … (Don Carlos); Piotr Beczala, Tenor, Diana Damrau, Sopran, Orchestre de l’Opéra National de Lyon, Alain Altinoglu; 1 CD Deutsche Grammophon 4794101; 8/14 (62') - Rezension von Remy Franck

Diese interessante Kompilation französischer Opernarien zeigt den polnischen Tenor Piotr Beczala als einen Sänger, der mangels der Schönheit eines Pavarotti-Timbres mit Gesangstechnik überzeugt: sein Recital ist beispielhaft für einen Gesangsstil, der bei bemerkenswertem Stimmvolumen und viel Wärme von farblichen und dynamischen Nuancen lebt. Read More →

Heinrich Schütz: Matthäuspassion. Georg Poplutz (Evangelist), Felix Rumpf (Jesus), Dresdner Kammerchor, Hans-Christoph Rademann; 1 CD Carus 83259; 02/14 (70’27) - Rezension von Guy Engels

Wer Heinrich Schütz’ Passionsmusik hört, muss sich von der gewohnten barocken Wucht Bach’scher Musik frei machen. Bei Schütz steht das Wort im Mittelpunkt. Der Dresdner Hofkapellmeister erzählt, schildert das Leiden Jesu, wie es die lutherische Bibel darstellt. Schütz’ Musik ist das Text-Vehikel, stets betrachtend, kommentierend, mitfühlend – mitunter interpretierend. Es sind eigentlich schlichte, zarte Töne, Töne, die nie aufbrausen. Und dennoch wohnt der Musik diese ganz besondere Magie inne, die fesselt, die zum Zuhören anhält. Read More →

Antonin Dvorak: Cellokonzert op. 104; Bedrich Smetana: Má Vlast, Vltava (Die Moldau); Zuzanna Szambelan; Cello, Sinfonietta Cracovia, Robert Kabara; 1 CD Dux 0804; 4/13 (52') – Rezension von Remy Franck

Zuzanna Szambelan spielt Dvoraks Cellokonzert als sei sie in Transe. Die 1993 in New York geborene und zum Zeitpunkt der Aufnahme zwanzigjährige Polin lässt sich von der Musik tragen und gibt deren natürliche Energie weiter, schwungvoll in den Ecksätzen, mit leidenschaftlicher Kantabilität und einer wunderbar beseelten Empfindsamkeit im langsamen Satz. Read More →

Sospiri d’Amanti, Arias and Concertos by Arrigoni, Fux, Bononcini, Caldara, Hasse, Gasparini, Händel, Mozart...; Nuria Rial, Artemandoline Baroque Ensemble; 1 CD Deutsche Harmonia Mundi 88843077892; 2014 (71’17) – Rezension von Manuel Ribeiro

Diese in der Martinskirche in Müllheim eingespielte CD mit Werken vom Frühbarock bis zur Frühklassik, ist die erste Aufnahme des Luxemburger Barockensembles ‘Artemandoline’ für DHM, und gleichzeitig ihre erste Zusammenarbeit mit der weltbekannten Nuria Rial. Read More →

Joseph Jongen: Tableaux pittoresques op. 56, Sarabande triste op. 58, Suite für Viola & Orchester op. 48, Pages intimes op. 55; Nathan Braude, Bratsche, Orchestre Philharmonique Royal de Liège, Jean-Pierre Haeck; 1 CD MEW 1575; 7/14 (63') – Rezension von Remy Franck

1914 war der belgische Komponist Joseph Jongen (1873-1953) vor den deutschen Truppen nach London geflüchtet. Die vier Werke, die auf dieser CD zu hören sind entstanden alle während dieses Exils. Read More →

Ich hebe meine Augen auf; Telemann, Heinichen und Graupner in Leipzig; Veronika Winter, Alex Potter, Hans-Jörg Mammel, Markus Flaig, L’arpa festante, Rien Voskuilen; 1 CD Carus 83.337; 7/14 (78’11) - Rezension von Guy Engels

Die 80er Jahre des 17. Jahrhunderts waren ein echter Glücksfall für die Musikgeschichte. In kaum einer Dekade zuvor und danach sind derart hervorragende Komponisten zur Welt gekommen – neben den Lichtgestalten Georg Friedrich Händel und Johann Sebastian Bach u.a. auch Georg Philipp Telemann, Johann David Heinichen und Christoph Graupner. Letztere zog es, wie Bach, nach Leipzig, die angesagte Universitäts- und Musikstadt mit einem ausgeprägten bürgerlichen Musikleben. Read More →

Johann Sebastian Bach: Osteroratorium BWV 249, Himmelfahrtsoratorium BWV 11; Joanne Lunn, Sopran, Elisabeth Jansson, Alt, Jan Kobow, Tenor, Gotthold Schwarz, Bass, David Allsopp, Altus, Samuel Boden, Tenor, Tobias Bendt, Bass, Kammerchor Stuttgart, Barockorchester Stuttgart, Frieder Bernius; 1 CD Carus 83290; 05/14 (66’56) - Rezension von Guy Engels.

Bachs Osteroratorium und Himmelfahrtsoratorium gehören nicht zu den Standardwerken des Repertoires. Die Kompositionen sind im Konzert selten zu hören, ebenso bei liturgischen Anlässen, wo man bevorzugt auf die großen Passionen zurückgreift. Frieder Bernius tut gut daran, BWV 249 und BWV 11 aus der Versenkung zu holen. Wie so oft hat Bach auch hier zum Teil eigene weltliche Musik verwendet und sie sakral umgedeutet. Dies erklärt u.a. die doppelte Instrumentaleinleitung des Osteroratoriums, die ursprünglich eine Festmusik für den Herzog von Sachsen-Weißenfels war. Read More →

Charles Gounod: Symphonien Nr. 1 & 2; Netherlands Chamber Orchestra, Gordan Nikolic; 1 CD Tacet 214; 6/14 (67'15) – Rezension von Remy Franck

Frankreich ist kein Land der Symphonien, und die wenigen Beispiele gehören nicht zum Schatzkästlein der Literatur. Dennoch wäre es falsch, Charles Gounods Symphonien Nr. 1 und 2 wegen ihres unkomplizierten Charakters und ihrer einfachen Sprache naserümpfend links liegen zu lassen. Read More →

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