Johann Adolf Hasse (1699-1783), ein gebürtiger Deutscher, der in Venedig lebte, präsentiert sich als ein Mittelsmann verschiedener Ausdrucksformen im 18. Jahrhundert. Dabei fällt auf, dass die barocke Virtuosität, die wir sowohl in der Oper wie auch im Konzert finden, keine wesentliche Rolle bei Hasse spielt. Dieser ist vielmehr ein Meister der leisen Töne, der schlichten Melodien und der introvertierten Schönheit. Read More →
Es gibt unzählige Zustände und Ereignisse, die dem Menschen den Verstand rauben können: die Liebe – sowohl in ihrer größten Hingabe als auch in ihrer tiefsten Enttäuschung – , Krieg und Tod gehören zu den drei wesentlichen Auslösern von Verrücktheit, wenn etwas von seinem angestammten, gewohnten Platz ver-rückt wurde. Komponisten der Renaissance haben diesen Seelenzustand sehr virtuos und phantasievoll in Musik umgesetzt. Read More →
Dieses tierische Märchen ist eine überaus reizvolle Geschichte, wunderbar erzählt von Rufus Beck, der mit viel Talent in die vielen verschiedenen Tierrollen schlüpft. Hut ab vor dieser sprachlichen Leistung!
Das Problem ist: Einen Bezug zur Musik von Roussel gibt es hier nicht und beide Elemente stehen ziemlich beziehungslos nebeneinander. Read More →
Das ‘Stabat Mater’ ist eines der zentralen Themen der Chorliteratur, dessen Entwicklungsstrang von seinen gregorianischen Ursprüngen bis in unsere Zeit von ‘The Sixteen’ hier durchaus kohärent und klug nachgezeichnet wird. Stimmlich sind die Darbietungen größtenteils gutzuheißen. Read More →
Der argentinische Geiger Tomas Cotil und der amerikanisch-chinesische Pianist Tao Lin haben es sich nicht leicht gemacht mit ihren Schubert-Interpretationen. Wie akribisch sie die Quellen analysiert haben und daraus ein Konzept erarbeiteten, erklärt Cotik sehr genau im Textheft dieser CD. Read More →
Die Einspielungen von Kompositionen Antonio Caldaras nehmen mit der Zeit zu, und diese Ersteinspielung eines Werkes aus dem Jahre 1723 ist sehr willkommen. Read More →
Diese CD ist für mich eine Enttäuschung. Die Interpretationen sind gut strukturiert sowie vokal nuancenreich, und die Linienführung ist sehr gepflegt. Gleichzeitig wirkt der Gesang etwas kalkuliert und technisch. Zudem stößt die Stimme manchmal an ihre Grenzen. Read More →
Heute kommt ein Geiger ebenso wenig an den Violinkonzerten von Dmitri Shostakovich vorbei wie an jenen von Beethoven, Brahms oder Mendelssohn. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis sich Christian Tetzlaff dieser beiden Konzerte annehmen würde. Und er tut dies in dem für ihn typischen Stil, der analytische Strenge mit hoher Musikalität verbindet. Gerade diese Musikalität braucht ein Solist, um Shostakovichs Werk gerecht zu werden. Denn kaum ein anderer Komponist der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts hat eine solch emotionsgeladene Musik komponiert. Read More →
Erato veröffentlicht den Mitschnitt des Geburtstagskonzerts zum 90. Geburtstag des Ausnahmepianisten Menahem Pressler in der Pariser ‘Salle Pleyel’, wobei Teile des Konzerts auf CD und zusätzliche Werke auch einer DVD zugänglich gemacht werden. Read More →
‘Les Passions de l’Âme’ ist ein Berner Ensemble um die Geigerin Meret Lüthi. Ihr Debüt-Album ‘Spicy’ wurde als eines der spannendsten Debüts des Jahres in der Gattung alter Musik gefeiert. Mit ‘Bewitched’ werden wir in den Zauberwald Francesco Geminianis entführt und begegnen in Händels Kantate ‘Armida abbandonata’ der Zauberin Armida in totalem Liebeskummer. Read More →