Johann Adolf Hasse: Sonatas from the Italian Manuscripts; Andrea Bacchetti, Klavier; 1 CD RCA 88883725202; 2014 (53'16) – Rezension von Alain Steffen

Johann Adolf Hasse (1699-1783), ein gebürtiger Deutscher, der in Venedig lebte, präsentiert sich als ein Mittelsmann verschiedener Ausdrucksformen im 18. Jahrhundert. Dabei fällt auf, dass die barocke Virtuosität, die wir sowohl in der Oper wie auch im Konzert finden, keine wesentliche Rolle bei Hasse spielt. Dieser ist vielmehr ein Meister der leisen Töne, der schlichten Melodien und der introvertierten Schönheit. Read More →

Madrigals of Madness; Werke von Gibbons, Flecha, Monteverdi, Gesualdo, Desprez, Janequin, Tomkins; Calmus Ensemble; 1 CD Carus 83387; 1/14 (59’54) – Rezension von Guy Engels

Es gibt unzählige Zustände und Ereignisse, die dem Menschen den Verstand rauben können: die Liebe – sowohl in ihrer größten Hingabe als auch in ihrer tiefsten Enttäuschung – , Krieg und Tod gehören zu den drei wesentlichen Auslösern von Verrücktheit, wenn etwas von seinem angestammten, gewohnten Platz ver-rückt wurde. Komponisten der Renaissance haben diesen Seelenzustand sehr virtuos und phantasievoll in Musik umgesetzt. Read More →

** - Katharina Neuschaefer: Freddy und die wilden Wölfe; Ein tierisches Märchen über Mut und Freundschaft mit Musik von Albert Roussel (Symphonie Nr. 3); Rufus Beck, Erzähler, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Stéphane Denève; 1 CD BR-Klassik 900128; 2013 (59') – Rezension von Remy Franck

Dieses tierische Märchen ist eine überaus reizvolle Geschichte, wunderbar erzählt von Rufus Beck, der mit viel Talent in die vielen verschiedenen Tierrollen schlüpft. Hut ab vor dieser sprachlichen Leistung!
Das Problem ist: Einen Bezug zur Musik von Roussel gibt es hier nicht und beide Elemente stehen ziemlich beziehungslos nebeneinander. Read More →

Spirit, Strength & Sorrow; Five Settings of Stabat Mater (Casciolini, Firsova, Kõrvits, M. Martin, D. Scarlatti; The Sixteen, Harry Christophers; 1 CD Coro 16127; 6/14 (68’45) – Rezension von Guy Engels

Das ‘Stabat Mater’ ist eines der zentralen Themen der Chorliteratur, dessen Entwicklungsstrang von seinen gregorianischen Ursprüngen bis in unsere Zeit von ‘The Sixteen’ hier durchaus kohärent und klug nachgezeichnet wird. Stimmlich sind die Darbietungen größtenteils gutzuheißen. Read More →

Franz Schubert: Sonaten für Violine und Klavier op. Posth 137, Nr. 1-3; Tomas Cotik, Violine, Tao Lin, Klavier; 1 CD Centaur CRC 3412; 4/13 (55'30) - Rezension von Remy Franck

Der argentinische Geiger Tomas Cotil und der amerikanisch-chinesische Pianist Tao Lin haben es sich nicht leicht gemacht mit ihren Schubert-Interpretationen. Wie akribisch sie die Quellen analysiert haben und daraus ein Konzept erarbeiteten, erklärt Cotik sehr genau im Textheft dieser CD. Read More →

Antonio Caldara: La concordia de’pianeti; Delphine Galou (Venere), Veronica Cangemi (Diana), Ruxandra Donose (Giove), Franco Fagioli (Apollo), Carlos Mena (Marte), Daniel Behle (Mercurio), Lucia Tittoto (Saturno), La Cetra Barockorchester, Vokalensemble Basel, Andrea Marcon; 2 CDs Archiv Produktioun 479 3356; Stereo, 2014 (108‘ 07‘‘) – Rezension von Manuel Ribeiro

Die Einspielungen von Kompositionen Antonio Caldaras nehmen mit der Zeit zu, und diese Ersteinspielung eines Werkes aus dem Jahre 1723 ist sehr willkommen. Read More →

Wolfgang Amadeus Mozart: Arien aus Le Nozze di Figaro, Don Giovanni, La finta giardiniera, Mitridate, Idomeneo, Lucio Silla, Il re pastore; Sandrine Piau, Sopran, Mozarteum Orchester Salzburg, Ivor Bolton; 1 CD Naïve V 5366; 11/13 (48') – Rezension von Remy Franck

Diese CD ist für mich eine Enttäuschung. Die Interpretationen sind gut strukturiert sowie vokal nuancenreich, und die Linienführung ist sehr gepflegt. Gleichzeitig wirkt der Gesang etwas kalkuliert und technisch. Zudem stößt die Stimme manchmal an ihre Grenzen. Read More →

Dmitri Shostakovich: Violinkonzerte Nr. 1 & 2; Christian Tetzlaff, Violine, Helsinki Philharmonic Orchestra, John Storgards; 1 CD Ondine 1239-2; 11/13 (68’23) – Rezension von Alain Steffen

Heute kommt ein Geiger ebenso wenig an den Violinkonzerten von Dmitri Shostakovich vorbei wie an jenen von Beethoven, Brahms oder Mendelssohn. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis sich Christian Tetzlaff dieser beiden Konzerte annehmen würde. Und er tut dies in dem für ihn typischen Stil, der analytische Strenge mit hoher Musikalität verbindet. Gerade diese Musikalität braucht ein Solist, um Shostakovichs Werk gerecht zu werden. Denn kaum ein anderer Komponist der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts hat eine solch emotionsgeladene Musik komponiert. Read More →

CD: Antonin Dvorak: Klavierquintett op. 81; Franz Schubert: Klavierquintett D. 667 (Die Forelle); DVD: Antonin Dvorak: Klavierquintett op. 81; Franz Schubert: Klavierquintett D. 667 (Die Forelle); Frédéric Chopin: Nocturne Nr. 20; Claude Debussy: Quatuor à cordes op. 10 (Andantino doucement expressif); Franz Schubert: Der Lindenbaum, Frühlingstraum, Die Krähe, Der Leiermann (Winterreise) Die Forelle, D. 550; Menahem Pressler, Klavier, Quatuor Ebène, Christoph Prégardien, Tenor, Benjamin Berlioz, Kontrabass; 1 CD + 1 DVD Erato 48259649; Live 11/13 (o.A.) – Rezension von Remy Franck

Erato veröffentlicht den Mitschnitt des Geburtstagskonzerts zum 90. Geburtstag des Ausnahmepianisten Menahem Pressler in der Pariser ‘Salle Pleyel’, wobei Teile des Konzerts auf CD und zusätzliche Werke auch einer DVD zugänglich gemacht werden. Read More →

Bewitched: Music by Geminiani and Händel; Robin Johannsen, Sopran, Les Passions de l’Âme, Meret Lüthi; 1 CD Deutsche Harmonia Mundi 88843040882; 2014 (68’08) – Rezension von Manuel Ribeiro

‘Les Passions de l’Âme’ ist ein Berner Ensemble um die Geigerin Meret Lüthi. Ihr Debüt-Album ‘Spicy’ wurde als eines der spannendsten Debüts des Jahres in der Gattung alter Musik gefeiert. Mit ‘Bewitched’ werden wir in den Zauberwald Francesco Geminianis entführt und begegnen in Händels Kantate ‘Armida abbandonata’ der Zauberin Armida in totalem Liebeskummer. Read More →

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