‘Die Israeliten in der Wüste’ ist ein Oratorium, das seinerzeit viele Zeitgenossen von C.P.E. Bach begeisterte und, wie Händels Werke, auf weitere Komponisten einen starken Einfluss ausübte. Schade, dass es so wenig aufgeführt wird. Read More →
In einem Gedichtband des amerikanischen Dichters John Haines (1924-2011) fand die niederländische Mezzosopranistin Christianne Stotijn die Inspiration für ihre CD ‘If the owl calls again’. Sie betont aber auch im Booklet, dass sie im Wald wohne und oft den Schrei der Eulen gehört habe. « Für mich », so sagt sie, « ist der Schrei der Eulen ein Schrei des Schmerzes, des Lebens und des Todes. Er ist aber auch eine Aufforderung für den Menschen, zu seiner Mission zurückkehren und seine Existenz zu hinterfragen. » Read More →
Dieser Produktion liegt eine Live-Aufnahme von den Bayreuther Festspielen aus dem Jahre 1961 zugrunde, mit der Crème der damaligen Wagner-Sänger. Mit dieser Spielzeit ging das neue Bayreuth, so wie es durch die Komponisten-Enkel Wieland und Wolfgang Wagner programmatisch entwickelt wurde, in das zweite Jahrzehnt seines Bestehens. Read More →
Für mein Empfinden ist diese Platte in der Darstellung aller darauf zu hörenden Werke exemplarisch. Dass Tabea Zimmermann einen wunderschönen Klang auf ihrer Bratsche produziert, war gewusst. Doch sie bringt hier mehr ein, nämlich die Geschmackssicherheit, um die Romanzen nicht zu sentimentalen Stückchen zu degradieren, sondern sie zu veredeln. Wie Tabea Zimmermann eine Melodie ansetzt, steigert, phrasiert, wie sie hörbar die Musik in ihrer Schönheit erlebt, das ist phänomenal. Read More →
Es ist in erster Linie Bergs ‘Lyrische Suite’, die uns auf dieser CD begeistert. Allerdings wird die sehr kühle und analytische Vorgehensweise nicht jeden überzeugen. Das Lyrische ist zwar präsent, klingt aber sehr objektiv und kalkuliert. Doch muss dieses Werk nicht etwas abstrakt klingen, weil es ein Kind seiner Zeit ist und am Beginn der Moderne steht? Read More →
Ketil Hvoslef wurde 1939 in Bergen als Sohn des bekannten norwegischen Komponisten Harald Sæverud unter dem Namen Ketil Saeverud geboren. Erst mit vierzig Jahren, als er begann, als Komponist bekannt zu werden, realisierte er, dass es zu Verwechslungen kommen könne, wenn es in einem Land zwei Komponisten mit demselben Familiennamen gebe. Read More →
« Ein musikalisches Mysterium zu gestalten, in dem die Erkenntnis höchster Schönheit und ewiger Ordnung offenbar wird », so beschreibt Walter Braunfels seine ‘Verkündigung’. Das weihnachtliche Mysterienspiel entstand zwischen 1933 und 1937 und reflektiert in mittelalterlich-historisierender Weise die großen Themen der damaligen Zeit. Hier geht es um Fragen von Diskriminierung, von Schuld und Sühne, um Liebe und Opfer. Read More →
In vielen der Werke von Alfred Schnittke (1934-1998) begegnen wir einer sehr expressiven Musik, die mit ihren Sprüngen, ihren Stürzen, ihren Faustschlägen, ihrer Revolte über erlittene Demütigungen, ihren Musik gewordenen Katastrophen oft eine ungewöhnliche Härte zeigt. Das gilt für das Konzert für Klavier und Streichorchester aus dem Jahre 1979, für die Aphorismen und auch für die ins Groteske tendierende ‘Gogol Suite’ mit ihren Zitaten aus Beethovens Fünfter, Mozarts ‘Zauberflöte’ und Tchaikovskys ‘Schwanensee’. Read More →
Wenn Sie das Coverphoto dieser CD nicht vom Kauf abhält – Dorothee Oberlinger und Vittorio Ghielmi sehen aus wie mumifizierte Leichen – dann erleben sie ein ganz tolles Programm mit 28 Stücken aus englischer und keltischer Musik des 17. Jahrhunderts. Read More →
Auf Anhieb fällt dem Hörer der süße Ton auf, den der französisch-polnische Geiger Christian Danowicz in der Sonate von César Franck anschlägt. Seine Interpretation ist durchwegs sehr sensuell und bezaubert durch die vollkommene innere Ruhe und Gelöstheit, die sich in einem warmen Geigenton äußert. Read More →