Cyprien Katsaris gibt nicht auf und ist nie verlegen um neue Ideen. Auf seinem eigenen Label Piano 21 hat er jetzt ein Album mit nicht weniger als 5 prall gefüllten CDs herausgebracht, die, wie der Titel besagt, 111 Klavierstücke vom Barock bis zum 20. Jahrhundert enthalten, quasi nur Solostücke im Original oder sehr oft auch in Transkription. Die meisten haben weniger als 5 Minuten, das längste Werk ist die Bearbeitung des letzten Satzes aus Beethovens 9. Symphonie. Read More →
Der heute 44-jährige Italiener Antonello Manacorda, ehemaliger Konzertmeister des ‘Mahler Chamber Orchestra’ und Chefdirigent des ‘Gelders Orkest’, legt mit seinem Orchester eine fulminante Interpretation der 4. Symphonie Gustav Mahlers vor. Er durchleuchtet die Partitur bis ins letzte Detail und gibt dem ersten Satz viel federnden Schwung sowie begeisternden Antrieb, ohne sich im Tempo gegen Mahlers ‘Nicht eilen’ zu versündigen. Die kurze Infragestellung der Lust vor der Coda geht wirklich in den Bauch. Read More →
Diese sehr gelungene Einspielung der beiden Streichsextette von Johannes Brahms durch das ‘Quatuor Sine Nomine’, François Guye, Cello und Nicolas Pache, Bratsche wirft die Frage auf, wieso diese herrlichen Werke eigentlich so wenig gespielt, resp. aufgenommen werden. Dank einer exzellenten Klangtechnik und des hervorragenden Spiels der Musiker wird diese CD zu einem wirklichen Erlebnis, wo man als Hörer den Eindruck hat, mitten im Geschehen zu sitzen. Read More →
Seit einigen Jahren besitze ich Carlos Kleibers Aufnahme von Gustav Mahlers ‘Lied von der Erde’ auf einer CD von Nuova Era, die bereits 1988 produziert wurde. Der Klang ist für einen Mitschnitt aus dem Jahre 1967 sehr schlecht, und die Stimmen kommen wie aus dichtem Nebel. Nun bringen die Wiener Symphoniker selber Kleibers erstes und einziges Mahler-Dokument in einer verbesserten Klangqualität auf den Markt. Read More →
Von barock über klassisch bis zeitgenössisch reicht das Programm dieser CD der französisch-armenischen Geigerin Chouchane Siranossian. Sie spielt mit viel Anmut und Sensibilität, und ihre Darbietungen zeichnen sich durch eine kristalline Klarheit aus, was sie aber keinesfalls der Wärme beraubt. Siranossian ist nicht nur eine technisch talentierte Geigerin, sondern eine tief musikalische und sensible Interpretin, die weiß, wie sie Musik beseelt. Read More →
Mit einem ungewöhnlichen, musikalisch eher seichten Programm stellen sich die Cellistin Anja Lechner und der Pianist François Couturier als Duo vor.
Die CD ‘Moderato cantabile’ besteht aus eigenen Arrangements der Werke von George Gurdieff, Komitas und Federico Mompou sowie Kompositionen von François Couturier. Read More →
Das Zürcher Kammerorchester hat ein exklusives ‘Sir Roger-Abo’, und der ‘Principal Conductor’ des Orchesters widmet sich darin ausschließlich dem Werk Wolfgang Amadeus Mozarts. Das Abo findet seinen Niederschlag auf dieser CD, einem eher erstaunlichen Produkt, das ich mir mit wenig Befriedigung angehört habe. Read More →
Angesichts der CD-Mengen, die uns vorliegen, funktioniert das ja so: Man hört, fühlt sich angesprochen oder nicht und entsprechend entscheidet man dann, ob die CD überhaupt rezensiert oder stillschweigend beiseite gelegt wird. In vielen Fällen macht es wirklich keinen Sinn, etwas zu schreiben. In drei Fällen hatte ich mich so entschieden, und ich atmete irgendwie auf, als ich diese Silberscheibe in den Player legte und die ersten Klänge von Debussys Musik anregend auf mich einwirkten. Das Erste, was mir auffiel, war der Farbenreichtum im Spiel von Piotr Machnik. Read More →
Antonio Vivaldis etwa 20 Konzerte für die Blockflöte gehören zu dem Facettenreichsten, was es in diesem Repertoire gibt. Mit kantablen langsamen Sätzen bringen sie die Blockflöte als Ausdrucksinstrument zur Geltung, aber kaum ein Hörer wird dies als Hauptcharakteristik der vorliegenden Aufnahme ansehen. Read More →
Marin Alsop’s Gesamtaufnahme der Prokofiev-Symphonien stellt die ‘Klassische’ Erste der, wie Prokofiev sagte, aus ‘Eisen und Stahl’ gefertigten Zweiten gegenüber. Um den Kontrast abzuschwächen, schiebt die Dirigenten die frühe Tondichtung ‘Träume’ op. 6 aus dem Jahre 1910 zwischen die beiden Symphonien, ein Stück das sie effekt- und spannungsvoll zu steigern versteht.
Die Erste Symphonie wird bei Marin Alsop nicht zum huschend-virtuosen Paradestück, denn die Dirigentin nimmt sich Zeit, die Musik tanzen zu lassen und ihr nicht nur Charme, sondern auch viel Gutmütigkeit und sogar Humor zu geben. Read More →