Carl Ph. E. Bach: 6 Hamburger Sinfonien; Ensemble Resonanz, Riccardo Minasi; 1 CD Es-Dur 2053; 2014 (ca 45') – Rezension von Remy Franck

Nach seiner Berliner Zeit trat C.P.E Bach in Hamburg die Nachfolge seines Taufpaten Georg Philipp Telemann an und blühte dort regelrecht auf. Das äußert sich z.B. in den sogenannten 6 Hamburger Sinfonien, über die Dirigent Riccardo Minasi im CD-Booklet schreibt: « Die sechs Sinfonien, die Bach für van Swieten komponiert hat, sind absolut verrückt. Man kann förmlich in jedem Takt Bachs Absicht spüren, sich als ‘enfant terrible’, als rebellischer Sohn (filio rebel) zu gerieren. Er versucht, sich selbst auf die exzentrischste Art und Weise zu präsentieren. Er hat große Mühe darauf verwendet, jeden möglichen musikalischen Affekt zu zeigen. » Read More →

BRATSCHENFEST
Acte Préalable widmet der Musik des 1945 geborenen amerikanischen Komponisten Michael Kimber eine weitere Produktion. Es geht, wie könnte es anders sein bei diesem Viola-Adepten, um Musik für eine oder mehrere Bratschen. Die neo-klassischen Miniaturen sind kantabel und tänzerisch und werden von Marcin Murawski und seinen Bratscher-Kollegen mit viel Spiellust und Temperament gespielt. Für Freunde von Viola-Musik ein Must (APO 332)! Read More →

Carson Cooman: Orchesterwerke; In Beauty Walking für (Mezzo)-Sopran & Streichorchester, Sinfonia Concertante für Violine & Streichorchester, Symphony of Light für Streichorchester, Folk Fantasies für Violine, Percussion & Streichorchester; Leah Crane, Chloe Trevor, Bohuslav Martinu Philharmonic Orchestra, Kirk Trevor; 1 CD Divine Art dda 25117; 2014 (52'26) – Rezension von Remy Franck

« We continue our Cooman series with a disc of sumptuous and unashamedly Romantic works reminiscent of the English pastoral tradition at its best – and this from an American composer with an American voice. » So kündigt Divine Art diese CD an und liegt damit nicht falsch. Carson Cooman (*1982) hat Ideen, er kann orchestrieren und weiß also, wie seine ausdrucksvolle Musik zu klingen hat. Read More →

Jan Ladislav Dussek: Klavierkonzerte op. 1 Nr. 3, op. 29, op. 70; Howard Shelley, Ulster Orchestra; 1 CD Hyperion CDA 68027; 9/13 (68'23) – Rezension von Remy Franck

Drei von Jan Ladislav Dusseks 18 Klavierkonzerten erklingen auf dieser CD, eins aus der frühen, eins aus der mittleren und eins aus der späten Schaffensperiode des Komponisten. Das ergibt interessante Vergleiche bezüglich der Entwicklung vom frühklassischen bis zum frühromantischen Stil. Read More →

Vaclav Neumann: Early Recordings – Werke von Dvorak, Grieg, Mahler, Roussel, Schubert, Tchaikovsky, Messiaen, Sommer & Borohevec; Prague Symphony Orchestra, Brno Philharmonic Orchestra, Czech Philharmonic Orchestra, Film Symphony Orchestra, Vaclav Neumann; 6 CDs Supraphon 4133-2; 1957-1969 (465’20) – Rezension von Alain Steffen

Wenn man an die wichtigen Dirigenten des 20. Jahrhunderts denkt, kommt einem Vaclav Neumann sicherlich nicht als erster in den Sinn. Warum das so ist, dokumentiert diese Box mit den frühen Aufnahmen des tschechischen Dirigenten eigentlich sehr gut. Neumann ist kein spektakulärer Dirigent, und seine Interpretationen besitzen nie den Hauch des Außergewöhnlichen. Aber sie sind authentisch, recherchiert, musikantisch und immer überzeugend. Read More →

Piotr I. Tchaikovsky: Symphonien Nr. 1-6, Manfred Symphonie; USSR State Academy Symphony Orchestra, Evgeny Svetlanov; 5 CDs Melodiya 1002157; 1967 (315') – Rezension von Remy Franck

Die legendäre Gesamtaufnahme der Tchaikovsky-Symphonien unter Evgeny Svetlanov wird bei Melodiya neu aufgelegt. Sie begeistert die Musikfreunde in aller Welt seit Jahrzehnten durch die schier unfassbare Intensität, mit der der Dirigent die Musik erklingen lässt. Dass sie zu den Monumenten der Schallplattengeschichte gehört, steht außer Zweifel, auch wenn ein etwas sorgfältigeres Einstudieren den Interpretationen – auf technischer Ebene – sicher gut getan hätte. Read More →

Pasion Tango; Carlos Gardel: Jalousie; José Bargato: Graciela y Buenos Aires; Astor Piazzolla: Oblivion, Fuga y misterio, Adios Nonino, La muerte del angel, Milonga del angel, Por una cabeza, Le Grand Tango, Libertango, Romance del diablo; Friedrich Kleinhapl, Cello, Andreas Woyke, Klavier; 1 SACD Ars Produktion 38161; 5/14 (o.A.) – Rezension von Remy Franck

Die neue Tango-Platte des österreichischen Cellisten Friedrich Kleinhapl und seines kongenialen Klavierbegleiters Andreas Woyke ist etwas ganz Besonderes. Atemberaubend sind allein schon das Zusammenspiel der beiden Künstler, das Aufeinandereingehen sowie die Spontaneität des Augenblicks. Und dann ist da auch das Technische, die rein instrumentale Seite des Spiels, die fasziniert, weil beide Künstler ihren Instrumenten wirklich alles abverlangen und in punkto Dynamik, Virtuosität und Lyrismus jeweils ein Maximum geben. Read More →

Rameau-Ligeti; Jean-Philippe Rameau: Suite in G; Pièces de clavecin en concerts, La Dauphine; György Ligeti: Musica Ricercata; Cathy Krier, Klavier; 1 CD Cavi music 8553308; 11&12/13 (64’13) – Rezension von Alain Steffen

Nach ihrer von der Kritik hochgelobten Janacek-Einspielung, zeigt die Pianistin Cathy Krier nun mit einer Rameau-Ligeti-CD, dass sie durchaus mit weitaus bekannteren, aufstrebenden jungen Interpreten mithalten kann. Dabei begnügt sich die luxemburgische Pianistin nicht mit dem gängigen Repertoire. Read More →

Nikolai Rimsky-Korsakov: Scheherazade op. 35 für Klavier 4-händig, Antar-Suite für Klavier 4-händig, Neapolitanisches Lied op. 63 für Klavier 4-händig; Goldstone and Clemmow, Klavier; 1 CD Divine Arts 2013; 1990/2013 (77'15) – Rezension von Remy Franck

Von Nikolai Rimsky-Korsakovs ‘Scheherazade’ gibt es mehrere Klaviertranskriptionen, darunter auch die, welche der Komponist selber schuf. Und auch wenn die Klavierfassung den exotischen und orientalischen Charakter nicht so gut wiedergibt wie das Orchester, so ist diese Reduktion dennoch überaus reizvoll, zumal wenn sie so brillant und differenzierend gespielt wird wie in dieser Interpretation, die wunderbar pianistisch ist und allein durch die nuancenreiche Kraft des Spiels, die Transparenz der beiden Parts, die ausgeklügelte Rhythmik, das Abmischen der Farben und die Virtuosität des Duos fasziniert. Read More →

Elina Garanca – Meditation; Gounod: Sanctus aus Messe solennelle de Ste. Cecilie; Repentir; Praulins: Dievaines; Mascagni: Regina coeli laetare aus Cavalleria rusticana; Mascagni / Chichon: Ave Maria; Gomez: Ave Maria; Mozart: Laudate Dominum aus KV 339; Bizet: Agnus Dei; Puccini: Salve Regina; Adam: Cantique de Noel; Vasks: Paldies tev vela saule aus Silent Songs; Allegri: Miserere; Caccini: Ave Maria; Elina Garanca, Mezzosopran, Latvian Radio Choir, Deutsche Radio Philharmonie, Karel Mark Chichon; 1 CD Deutsche Grammophon 4792071; 10/13 (71'44) – Rezension von Remy Franck

‘Meditation’ heißt die neue CD mit Elina Garança. Wenn je der Titel einer CD falsch war, dann dieser hier. Meditation gibt es in diesem opulenten Ave-Maria-Auflauf nicht besonders viel. Fast ausschließlich Opulenz und Brillanz sind angesagt, die Sängerin und ihr dirigierender Ehemann machen aus dem Programm eine große Regina Coeli und Co.-Oper und beweisen letztlich, was ich nicht müde werde, zu behaupten: Elina Garança hat eine wunderbare Stimme, sie kann wunderbar singen, aber sie hat kein Gefühl für Musik, kein Sinn für Darstellung. Read More →

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