Als Freund des Bach-Biographen Philipp Spitta und als Leiter des Bach-Vereins war Heinrich von Herzogenberg bestens vertraut mit der geistlichen Musik des Thomas-Kantors, die natürlich nicht ohne Einfluss blieb auf seine eigenen Sakralkompositionen. Andere Impulse kamen durch Friedrich Spitta und dessen Interesse für die Musik von Heinrich Schütz. Read More →
Francesco Cileas Oper ‘L’Arlesiana’ fußt auf dem Drama ‘L’Arlésienne’ von Alphonse Daudet. Es geht hier um den jungen Federico, der nicht verkraften kann, dass die junge Frau aus Arles, eben die ‘Arlesiana’, die er heiraten möchte, einen anderen Liebhaber hat. Er will sich zwar damit abfinden und ein anderes Mädchen zur Frau zu nehmen, doch die Liebe zur ‘Arlesiana’ nimmt wieder Überhand, und aus Verzweiflung nimmt er sich das Leben. Read More →
« Die Tage werden unterschieden, aber die Nacht hat einen einzigen Namen », ist bei Elias Canetti zu lesen. Ein Name und viele, viele Gesichter. Stephen Hough zeigt es uns in seinem Nachtprogramm, das er mit Schumanns feurig-aufgewühltem ‘In der Nacht’ aus den Fantasiestücken beginnt. Damit kontrastiert der erste Satz aus Beethovens ‘Mondscheinsonate’, voller Zärtlichkeit gespielt und kontinuierlich gesteigert, auch durch den zweiten Satz hindurch, bis zum finalen Presto agitato. Zwei Chopin-Nocturnes folgen dann, die Nacht im Lyrisch-melancholischen wie im Drama, im Ruhig-Intimen wie im Tragischen erkundend. Read More →
Selbst wenn diese CD von den üblichen Programmen abweicht und auf den ersten Blick keine wirklich attraktive Zusammenstellung enthält, so überzeugen die Interpretationen durchgehend und lassen das Programm am Ende doch noch als etwas Ganzes erscheinen. Read More →
Richard Strauss, 1864 als Sohn von Franz Strauss, Hornist im Münchner Opernorchester, geboren, hat in seiner Musik den Blasinstrumenten immer eine wichtige Rolle gegeben. Aber er hat sie auch mehrmals allein bedient. Noch als Schüler komponierte er die Serenade in Es-Dur (1881) und die Suite Nr. 4 in B-Dur (1884) für ein 13-köpfiges Bläserensemble. Read More →
André Previns Cellosonate aus dem Jahre 1993 enthält kantige, jazzig-rhythmische Musik und sehr introspektive, lyrische Passagen, die in dieser Aufnahme mit dem österreichischen Cellisten Matthias Bartolomey sehr gefühlvoll gespielt werden. Dasselbe gilt für Shostakovichs frühe Sonate in d-Moll, op. 40, die neben dem Allegro non troppo und dem lyrischen Largo zwei sehr lebhafte Allegro-Sätze enthält, in ihrem Grundcharakter aber eher kantabel ist. Read More →
Der Lautenist Axel Wolf sammelte einige gleichgesinnte Musiker um sich und legt nun mit dieser Einspielung ein anmutiges Plädoyer für sein Instrument vor. In unterschiedlichsten Kombinationen (mit Mandoline, Flauto dolce und Cembalo) lernen wir den Klangreichtum dieses schlicht anmutenden Instrumentes kennen. Die Freunde der Laute gehen mit viel Liebe, Achtung und Einfühlsamkeit zu Werke. Read More →
Franz Schuberts ‘Lazarus’ ist ein eigenartiges Werk. Es ist weder ein Oratorium noch ein szenisches Bühnenwerk. Es erzählt die Auferstehungsgeschichte des Lazarus, der durch Jesus von den Toten erweckt wird. Die Erweckungsszene fehlt allerdings bei dieser Fragment gebliebenen Komposition, die, für Schubert typisch, erst posthum im Jahre 1863 uraufgeführt wurde. Read More →
Neben den ‘Psalmen Davids’, einem avantgardistischen Werk von 1958 für Chor, Schlagzeug, Kontrabass und zwei Klaviere, gibt es auf dieser ansonsten rein vokalen CD einige kleinere Kompositionen sowie, als Hauptwerk, die knapp 20 Minuten dauernde ‘Missa Brevis’. Read More →
Vier polnische Komponisten des 20. Jahrhunderts beschäftigen sich mit tradierten Formen und Melodien. Das Thema klingt spannend und böte Anlass, ein buntes Kaleidoskop an Stilen und Klangfarben hervorzuzaubern. Nicht mit der Sinfonia Academica. Leszek Sokolowski dirigiert gelassen, spannungsarm und routiniert. Read More →