Shostakovich sagte von seiner 14. Symphonie (1969), als Liederzyklus sei sie als ein Kampf für die Befreiung der Menschheit anzusehen, als Protest auch gegen den Tod und als Aufruf, das Leben ehrlich, dezent und nobel zu leben. Insbesondere die Obsession des Todes war damals bereits für den Komponisten ein wesentliches Gestaltungselement geworden. Read More →
Johannes Brahms: Violinsonaten Nr. 1-3 op. 78, 100, 108; Corey Cerovsek, Violine, Paavali Jumppanen, Klavier; 1 CD Milanollo; 3/13 (63') – Rezension von Remy Franck
Gleich zwei Neuaufnahmen der Violinsonaten von Johannes Brahms liegen uns vor, zwei sehr unterschiedliche Interpretationen, und beide können begeistern. Read More →
Wilhelm Stenhammars Musik hatte es nie leicht, sich durchzusetzen. Die ersten Aufführungen der Konzertouvertüre ‘Excelsior!’ und der Serenade waren nicht erfolgreich. Und wenn die Kantate ‘Sangen’ bei der Uraufführung einen großen Eindruck hinterließ, so wurde sie in der Folge nur wenig aufgeführt, bis auf das kleine Zwischenspiel, das heute von nordischen Orchestern relativ oft gespielt wird. Auch die nach dem Uraufführungsflop vom Komponisten aufwändig revidierte Serenade ist heute ein Repertoirestück. Read More →
Zu Lebzeiten war C.P.E. Bach berühmter als sein Vater, der Thomaskantor. Er wurde von Mozart, Haydn und Beethoven allerhöchst verehrt. In den bürgerlichen und intellektuellen Kreisen Berlins in der Mitte des 18. Jahrhunderts war er eine angesehene Persönlichkeit. Read More →
Wenn es darum geht, chinesische und westliche Musik in einer neuen, selbstschöpferischen Sprache zu vereinen, ist Bright Sheng ein Meister in diesem Fach. Die drei Stücke dieser CD zeigen das. Sheng schreibt nicht, wie andere Komponisten, eine im Grunde westliche Musik mit chinesischen Verzierungen, er schafft wirklich etwas Neues! In einem gewissen Sinne verfährt er wie Bartok, der Musik aufgrund seiner Sammlung von traditioneller Musik seiner Heimat komponierte und diese in einem neuen Gedankenfluss zu etwas ganz Eigenem formulierte. Read More →
Ohne das Engagement der rührigen amerikanischen Mäzenin Elizabeth Sprague Coolidge wären wir nicht in den Genuss dieser Aufnahme gekommen, vor allem würden dem Repertoire für die Viola wichtige Ecksteine fehlen. Elizabeth Sprague Coolidge hat für einen von ihr gestifteten Wettbewerb sowohl die Sonate der Britin Rebecca Clarke als auch die Suite von Ernest Bloch angeregt. Paul Hindemith ergänzt mit seiner Sonate diesen fruchtbaren Jahrgang 1919. Read More →
Eine der herausragenden Quartettformationen unserer Zeit ist ohne Zweifel das Belcea-Quartett. Geradliniges Musizieren, unaffektierter Spielfluss und eine immer bestens eingesetzte Virtuosität bilden die sichere Basis eines klaren und überlegten Interpretationskonzeptes. Read More →
Die Musik von Francis Poulenc ist, so attraktiv seine symphonischen Werke auch sein mögen, vor allem Vokalmusik, und allein die Lieder nehmen im Werkkatalog mit fast 200 Titeln einen wichtigen Platz ein. Für den Komponisten, der eines Tages sagte, seine größte Genugtuung sei es, der Musiker eines Apollinaire, eines Cocteau und eines Éluard, zu sein, ist die Poesie eine bevorzugte Gattung. Read More →
Wenn das Repertoire erschöpft ist, bieten Bearbeitungen oft gute Möglichkeiten, Altbekanntes aus einem anderen Blickwinkel wieder neu kennen zu lernen. Dass es sich bei dieser Einspielung um eine Bruckner-Symphonie handelt, wird man beim ersten Hörer kaum für möglich halten. Anthony Paynes Bearbeitung der 2. Symphonie ist ein kammermusikalisches Glanzstück, was allerdings nicht nur die Vielseitigkeit Bruckners unterstreicht, sondern auch Schwächen aufzeigt. Read More →
2010 wurden in der hintersten Ecke des Kellers unter dem Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Basel zwei Kartons entdeckt, in denen sich der Nachlass des russischen Komponisten Evgeny Gunst befand. Ein wichtiger Fund, wie diese CD beweist. Read More →