MITTENDRIN IN DEN HAYDN-QUARTETTEN
Die Haydn-Aufnahmen des Auryn Quartetts wurden im Pizzicato ausführlich kommentiert, und unsere Feststellung lautete, dass diese Einspielungen dem Hörer kontinuierlich Glück bringen. Glück vor allem deshalb, weil hier keine Diskussionen aufgeworfen werden. Dieser Haydn ist gut und schön, souverän gespielt, und so formvollendet und ausgewogen dargestellt, dass man immer nur staunen kann. Dabei gerät nichts akademisch, loin de là: Die Aurynschen Interpretationen sind hoch musikalisch, lebendig, erfüllt und atmen reine Haydn-Luft. Ich wiederhole es daher noch einmal: Ich kenne kein anderes Quartett, das sich Haydn gegenüber so fair und loyal, so hingebungsvoll und doch so offen verhält wie das Auryn Quartett und sich dabei von nichts anderem inspirieren lässt als von seiner Musik. Dass jetzt nach und nach die Tacet Real Surround-Produktionen auf Blu-ray herauskommen, kann dieses Glück nur noch exponentiell erhöhen. Die erste, 148 Minuten lange Blu-ray mit den sechs Quartetten aus dem Opus 50 versetzt den Hörer mittig ins Quartett und erlaubt ihm ein völlig neues Musikerlebnis (Tacet B 185). Read More →
Felix Mendelssohns Symphonien Nr. 1 & 3, live aufgezeichnet im Wiener Musikverein, bilden den Auftakt zum vollständigen Zyklus der Mendelsohn-Symphonien mit dem Tonkünstler-Orchester Niederösterreich unter Andrés Orozco-Estrada, der bis Ende 2014 komplett sein wird. Die zweite Symphonie war 2012 bei Preiser Records herausgekommen. Read More →
Das Streben nach Glück ist ein urmenschliches Verlangen, mit dem sich natürlich auch jederzeit Komponisten auseinandergesetzt haben. Kann man Glück erzwingen, oder kommt es einem zugeflogen? Wie viel Geduld, wie viel Warten wird dem Menschen abverlangt, bis er sein Glück findet? Einen ganzen Fragenkatalog haben die Hamburger Ratsmusik und die Sopranistin Ina Sedlaczek in ihrem einstündigen Programm zusammengefasst. Read More →
Der erste Eindruck ist positiv: Diese Erstaufnahme der Passion des Danziger Kapellmeisters Johann Balthasar Freislich (1687-1764) bringt eine Musik zu Gehör, die den sprachlichen Reichtum des Spätbarock voll erfasst und die Affektiertheit dieser Sprache musikalisch genau so affektgeladen umsetzt. Read More →
Gidon Kremer setzt sich in letzter Zeit verstärkt für Mieczysław Weinberg ein, der am 8. Dezember 1919 in einer jüdischen Familie in Warschau geboren wurde und in die Sowjetunion fliehen konnte, bevor die Nazis Polen besetzten. Diese Flucht rettete ihm vielleicht das Leben, hatte aber trotzdem auch bittere Konsequenzen, da seine Musik in der UdSSR vorübergehend verboten und er selber inhaftiert wurde. Read More →
Crossover-Projekte gibt es immer wieder, geglückte und missratene. Künstlerisch wirklich anspruchsvoll haben sich meistens nur Jazzmusiker mit Klassik auseinandergesetzt. Ich denke in erster Linie an den Amerikaner Uri Caine. Für diese Purcell-Crossover-CD, denn das ist es, und man muss jeden Puristen davor warnen, steht jedoch eine Barockmusikerin am Ursprung, die Österreicherin Erika Pluhar. Read More →
Der anglo-irische Komponist Ernst John Moeran (1894-1950) ist ein Stimmungsmaler. Englische Volkslieder, Landschaften und britisches Phlegma beeinflussten seine Werke. So komponierte er eine reizvolle Musik voller wunderbarer Melodien. Read More →
Die vierte Folge der gesamten Kammermusik von Felix Mendelssohn mit dem Mandelring Quartett ist die würdige Nachfolgerin der drei ersten Volumes. Die beiden Quintette (mit Gunter Teuffel auf der Bratsche) und die 4 Stücke für Streichquartett op. 81 bieten wiederum ein bestens ausgewogenes, perfekt durchleuchtetes, aber immer auch intensives und daher packendes Spiel. Die geradezu soghaften Sätze 1 und 3 des Opus 18 sowie die Ecksätze des Opus 87 sind dafür gute Beispiele. Read More →
Die aus dem baskischen San Sebastian stammende Itziar Martinez Galdos ist nicht nur eine erfolgreiche Opernsängerin, sondern hat sich im Repertoire spanischer Romanzen spezialisiert, deren sie 28 Stück auf dieser CD singt. Sie hat sie regional gruppiert, galizisch, baskisch, katalonisch, aber auch vom Charakter gibt es einen Zusammenhang, denn die Auswahl wird von einem Film von Melancholie und Nachdenklichkeit und innerer Ruhe überzogen. Read More →
Die russische Pianistin Violetta Egorova ist eine intelligente Gestalterin, und mit einer absoluten Überlegenheit in allem Technischen kann sie beide Fähigkeiten in eine stupende Behandlung ihres Instruments einbringen. Ihre dynamische Nuancierungskraft ist genau so phänomenal wie die Klarheit der Akkorde oder die feinjustierte Artikulierung. Read More →