Beethoven - Complete Works for Solo Piano Volume 15; Diabelli Variationen op. 120, Sechs Variationen über Volkslieder op. 105; Ronald Brautigam, Fortepiano; 1 SACD BIS 1943; Aufnahme 2016, Veröffentlichung 03/2017 (67') – Rezension von Remy Franck

Ronald Brautigams Schallplattenaufnahmen zeichnen sich zunächst einmal durch den Klang aus: sie haben Konzertsaalatmosphäre und diese wird durch die technisch guten, weil neuen Paul McNulty-Instrumente ermöglicht, in diesem Fall durch die mechanisch bestens funktionierende Kopie eines Conrad-Graf-Fortepianos von 1822. Dieses Fortepiano hat für mehr Volumen (Beethoven brauchte das bei seiner zunehmenden Ertaubung) vier Saiten pro Note und auch vier Pedale. Read More →

Can Atilla: Symphonie Nr. 2 (Gallipoli - The 57th Regiment); Angela Ahiskal, Sopran, Onur Senler, Cello, Bilkent Symphony Orchestra, Burak Tüzün; 1 CD Naxos 8.579009; Aufnahme 04/2015, Veröffentlichung 02/2017 (54'46) – Rezension von Remy Franck

Seinen Background als Filmkomponist kann der 1969 geborene türkische Komponist Can Atilla in seiner 2. Symphonie ‘Gallipoli – The 57th Regiment’ nicht verbergen. Das Werk wurde zum 100. Jahrestag der Schlacht von Gallipoli komponiert. Read More →

Liszt Transfigured: Operatic Fantasies for Piano; Franz Liszt: Grande fantaisie sur des thèmes de l'opéra Niobe S419, Réminiscences de La juive - Fantaisie brillante S409a, Réminiscences de Don Juan (nach Mozart), S. 418, Fantasie über Themen aus Mozarts Le Nozze di Figaro & Don Giovanni, S697; Chiyan Wong, Klavier; 1 CD Linn CKD561; Aufnahme 03/2014, Veröffentlichung 02/2017 (70') – Rezension von Remy Franck

Der 28-jährige Hongkong-Chinese Chiyan Wong ist, dieser CD nach zu urteilen, ein sehr brillanter Liszt-Interpret. Sein Spiel ist von extremer Klarheit, seine Fingerfertigkeit stupend. Aber ist kein Hämmerer. Sein Klang bleibt auch im Forte schön und wohlklingend. Und ebenso kann er die Saiten sehr zart bearbeiten. Er kann nuancieren und Gefühle mit viel Justesse zum Ausdruck bringen, etwa in den ‘Réminiscences de La Juive’ nach der Oper von Halévy. Read More →

Gavin Bryars: The Fifth Century, Two Love Songs; PRISM Quartet, The Crossing; 1 CD ECM 2405; Aufnahme 07/2014 & 6/2015, Veröffentlichung 11/2016 (50‘13) – Rezension von Uwe Krusch

Besetzung und Art der Musik lassen die Anmutung an das Anfang der Neunzigerjahre des letzten Jahrhunderts erschienene Album ‘Officium’ mit Jan Gabarek und dem ‘Hilliard Ensemble’ hochkommen. Die Unterschiede ergeben sich dann aber, da das ältere Album die alte Musik, z. B. von Dufay und Morales, an die Lesart der Interpreten adaptiert, während Gavin Bryars alte Texte von Traherne und Petrarca nimmt und direkt mit seiner heutigen Kompositionsweise umsetzt. Read More →

Manuel de Falla: Fanfare pour une fête, El Amor Brujo, El Sombrero de tres picos (Suiten); Esperanza Fernández, Gesang, Orchestre National d'Île-de-France, Enrique Mazzola; 1 CD NomadMusic NMM041; Aufnahme 2015, Veröffentlichung 04/03/2017 (52'32) – Rezension von Remy Franck

Manuel de Fallas ‘El Amor Brujo’ und ‘El Sombrero de tres picos’ gibt es in zahllosen exzellenten Aufnahmen, aber die meisten sind jahrzehntealt. In 21. Jahrhundert wurden die Werke nicht sehr oft aufgenommen. Read More →

Wolfgang Amadeus Mozart: Fantasie KV 475. Klaviersonate Nr. 14 KV 457; Robert Schumann: Fantasie op. 17, Thema und Variationen (Geistervariationen) WoO 24; Piotr Anderszewski, Klavier; 1 CD + 1 DVD Warsaw is my name, film by Piotr Anderszewski; Aufnahmen 2006, 2013, 2015, 2016 (79'14 + 36'21) – Rezension von Remy Franck

Zehn Jahre liegen zwischen der ersten Aufnahme (Mozart) und der letzten (Schumann-Variationen) dieses Albums. Man merkt es kaum, denn Flügel und Akustik ähneln sich sehr, außer in den Variationen, die etwas halliger klingen. Vor allem aber ist die Inspiration des Pianisten in allen Fällen gleich groß. Read More →

Wolfgang A. Mozart: Klavierkonzerte KV 413, 414 & 415; Marie & Veronica Kuijken, La Petite Bande, Sigiswald Kuijken; 1 SACD Challenge Classics CC 72752; Aufnahme 05/2016, Veröffentlichung 02/2017 (74'34) – Rezension von Norbert Tischer

Klassisch schön, wohlgeformt, sorgfältig beleuchtet, hochsensibel und mit einem sehr wachen und gestischen Vortrag, so präsentieren Marie (KV 413) und Veronica (414+415) die drei Klavierkonzerte, die ‘La Petite Bande’ in der Streichquartettfassung spielt, wobei Vater Sigiswald Kuijken das Cello durch einen Kontrabass ersetzte, was dem Bassfundament der Musik zugutekommt. Read More →

Rachmaninov: Etude-tableau op. 33/7; Liszt: Etude de concert S. 144 Nr. 2; Shostakovich: Präludium & Fuge op. 87/15; Brahms: Händel-Variationen op. 24; Prokofiev: Klaviersonate Nr. 3; Pirumov: Scherzo; Tchaikovsky: Variationen op. 19/6, Klavierkonzert Nr. 1; Brahms: Klavierkonzert Nr. 1; András Schiff, Klavier, Moscow Radio Symphony Orchestra, Dmitrij Kitajenko; 2 CDs Melodiya MELCD1002386; Aufnahme 1974, Veröffentlichung 02/2017 (145') – Rezension Remy Franck

Der heute 63-jährige Andras Schiff war 1974 erst 20, als er sich am 5. Tchaikovsky-Wettbewerb beteiligte und dort ‘nur’ einen vierten Preis bekam, hinter Andrei Gavrilov, Stanislav Igolinsky sowie Myung-Whun Chung (ex aequo) und Youri Egorov. Read More →

Maurice Ravel: Miroirs, Le Tombeau de Couperin, Gaspard de la Nuit; Alexander Krichel, Klavier; 1 CD Sony Classical 89853776429; Aufnahme 08/2016, Veröffentlichung 02/2017 (78'55) – Rezension von Remy Franck

Das Schöne an wirklich guten Bildern ist ja, dass, wenn man sie oft betrachtet, immer Neues darin zu entdecken ist, Farben und Zusammensetzungen immer neu interpretiert werden. Der 28-jährige Pianist Alexander Krichel wählt für seine Ravel-Bilder eher warm-leuchtende Farben und kann mit seinem feinen Sinn für Agogik und einem klaren, präzisen sowie nuancenreichen Anschlag überzeugen. Read More →

Lasse Thoresen: Invocation of Pristine Light, Invocations of Rising Air, Invocations of Crystal Waters, Stages of the Inner Dialogue; Maurice Ravel: Miroirs; Vebjorn Anvik, Klavier; 1 CD Fabra FBRCD-15; Aufnahme 06/2016, Veröffentlichung 10/2016 (62'47) – Rezension von Remy Franck

Der norwegische Pianist Vebjørn Anvik – er ist Mitglied im bekannten Grieg Trio – hat sich Zeit gelassen mit seiner ersten Solo-CD. Er ist jetzt 54 und spielt darauf Musik von Lasse Thoresen und Maurice Ravel. Obschon nicht derselben Zeit angehörend – Thoresen wurde 1949 geboren – hat die Klaviermusik beider Komponisten viele Gemeinsamkeiten. Read More →

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