Der aus Saarbrücken stammende Blockflötist und Komponist Markus Zahnhausen erinnert sich in ‘Recordare’ an seinen Großvater, der 1941 starb, « ermordet in Hitlers teuflischem Feldzug in Weißrussland ». Zahnhausen hat die Briefe des Großvaters gelesen, und war tief erschüttert. Sein Werk ‘Recordare’ bezeichnet er daher als ein « Monument gegen den Krieg“, das kein brillantes Virtuosenstück sein soll, sondern « tiefgründige Musik von innerer Virtuosität“. Read More →
Miguel Harth-Bedoya und das ‘Fort Worth Symphony Orchestra’ geben Lutoslawskis Konzert für Orchester nicht den spannungsgeladenen Charakter eines Orchesterrauschs, sondern lassen uns in jedem Moment spüren, dass der Komponist sich für dieses Stück in den Volksliedern seines Heimatlandes inspirierte. Read More →
28 Opern hat der irische Komponist Michael William Balfe (1808-1870) komponiert, aber er wirkte auch als Dirigent und Sänger. Richard Bonynge hat sich in seiner Karriere maßgeblich für Balfe eingesetzt, und legt nun die Ersteinspielung von ‘Satanella’ vor. Read More →
Als ‘Kurzfilme’ oder ‘Farbige Tondichtungen’ bezeichnet der israelische Pianist Boris Giltburg (*1984) die ‘Etudes-tableaux’ von Sergei Rachmaninov. Und so spielt er sie auch auf dieser neuen Naxos-CD. Read More →
Wer nach meditativer und esoterischer Klassik sucht, wird in den baltischen Ländern fündig. Pärt, Vasks und andere haben diese Schiene benutzt, und der 1969 geborene Tonu Korvits gehört auch dazu. Ihm widmet ECM eine monographische CD. Read More →
Daniel Barenboims Aufnahme der 1. Symphonie von Edward Elgar ist ebenso wie die bereits erschienene 2. Symphonie ein reines Vergnügen, vorausgesetzt, man lässt sich auf Elgars Musiksprache ein. Und die ist nicht immer einfach zu ertragen. Barenboim scheint aber das richtige Gespür für diese Symphonien zu haben. Read More →
Nach Birmingham und Wien, nun Berlin. Simon Rattles dritter Beethoven-Zyklus ist nur unwesentlich besser als die beiden anderen. Die Gesamtaufnahme der Symphonien mit den Wiener Philharmonikern hatte uns maßlos enttäuscht: « … serviert uns der Dirigent einen Unterhaltungs-Beethoven, hemdsärmelig, sportlich leicht und locker, scherzhaft fast, für mich aber leider das Resultat eines tragischen Missverständnisses. » Also, ran an die Arbeit! Was passiert in Berlin? Read More →
Lucas Debargue: kaum ein anderer Name hat in der Klavierwelt für so viel Aufregung gesorgt wie der des 25-jährigen Franzosen, der die Jury beim Tchaikovsky-Wettbewerb spaltete und wegen seiner unkonventionellen Spielart und seinen sehr individuellen Interpretationen ‘nur’ den vierten Preis erhielt, dafür aber von den russischen Musikkritikern ausgezeichnet wurde. Der Fall erinnert an Ivo Pogorelichs Teilnahme am Chopin-Wettbewerb, als Martha Argerich, im Dissens mit ihren Kollegen, wutschnaubend die Jury verließ. Read More →
Es gibt es eine Unmenge guter Aufnahmen des C-Dur-Konzerts von Joseph Haydn, aber es gibt gottseidank auch viele Cellisten, die genügend Einfallskraft und Musikalität haben, um dem Werk ihren besonderen Stempel aufzudrücken. Valentin Radutiu spielt sehr gut und sucht seinen Weg abseits ausgetretener Pfade. Sein Spiel ist über weite Strecken ungemein poetisch und lyrisch, seine Interpretation im Großen und Ganzen ungewohnt. Die Orchesterbegleitung ist dynamisch, straff sowie spannend und rundet das Hörvergnügen optimal ab. Read More →
Arnold Schönberg hielt Max Reger für ein Genie. In seinem ‘Verein für musikalische Privataufführungen’, wurde daher viel Wert auf Aufführungen von Werken Regers gelegt. Die Einrichtung des Violinkonzerts für diesen Verein besorgte der Geiger Rudolf Kolisch (1896–1978), ein Schüler Schrekers und ab 1919 Privatschüler Schönbergs, später auch dessen Schwager. Read More →