Anton Bruckners Neunte Symphonie wird in dieser Aufführung zum Problemfall. Da ist einerseits ein junges Orchester, das zeigt, welch hohes instrumentales Niveau es hat, wie gut auch seine Solisten sind, welche Farben es im Detail produzieren kann und zu welch mächtigem Klang es im Ensemble fähig ist, aber da ist andererseits ein Dirigent, der seinem Orchester mit schwerem Atem eher langsame Tempi vorgibt, die sicher nicht dem Temperament der jungen Musiker entsprechen und letztlich die Musik an einem wirklichen Entfalten hindern. Read More →
Als ich 2015 die Zagreber Solisten live hörte, war ich maßlos enttäuscht: nur ein müder, fahler Abglanz war vorhanden von dem, was mir aus früheren Zeiten in Erinnerung war, u.a. von einem Konzert, das ich in den Siebzigerjahren in Luxemburg mit zu veranstalten das Glück hatte. Read More →
Ludomir Rozycki (1883-1953), ein Humperdinck-Schüler, kommt in seiner Musik für Klavier und Orchester jener Sergei Rachmaninovs sehr nahe. Das mag ihn bei einer Reihe von Musikfreunden antiquiert erscheinen lassen, aber wer offen ist für musikalischen Pluralismus und opulente Klaviersymphonik, wird diese hochkarätig produzierte CD in vollem Umfang genießen. Read More →
Bei Welt-Ersteinspielungen wird man sofort hellhörig. Auf welche Entdeckungen darf man gespannt sein? Ist es ein verschollenes Werk eines berühmten Meisters oder Musik eines verschollenen Komponisten? Franz Xaver Gebel gehört eindeutig in die zweite Kategorie. Read More →
Französische Fanfaren
‘Fanfares pour cuivres’ – unter diesem Titel wiederveröffentlicht Indésens zwei Programme , das eine mit französischen Fanfaren aus dem 20. Jahrhundert, mit Werken von Paul Dukas, Henri Tomasi, Albert Roussel, André Jolivet, Claude Debussy, Florent Schmitt u.a., sowie ‘From Bach to Bernstein’, mit Kompositionen von Bach, Mendelssohn, Rossini, Debussy, Barber und Bernstein. Read More →
Einen doppelten Geburtstag soll diese CD feiern: 40 Jahre ‘Orchestre National de Lille’ und 50 Jahre Karriere seines Gründers und Chefdirigenten Jean-Claude Casadesus. Zunächst erklingt eine sehr französische Fassung von ‘Ein Heldenleben’, raffiniert eingefärbt, lyrischer und insgesamt entspannter und auch kontrollierter als bei vielen anderen Dirigenten. Read More →
Diese vier Fagottkonzerte von Graun, Reichenauer und Horneck, sowie das Konzert für zwei Hörner von Telemann werden von den Solisten Erik Reike (Fagott), Harald Heim und Klaus Gayer (Horn) erstklassig gespielt. Ebenfalls hochkarätig ist die Begleitung durch die Dresdner Kapellsolisten unter Helmut Branny, die mit ihrem schönen und sehr warmen Klang beste Dresdner Aufführungstradition beweisen. Read More →
Musik für einen Ball, Serenade, Divertimento, Provenzalisches Konzert: dieses Programm von Reynaldo Hahn ist ebenso kohärent wie stimmungsvoll, und eine Entdeckung dazu, denn das ‘Divertissement’ und die ‘Sérénade’ wurden zuvor noch nicht aufgenommen, letzteres blieb sogar unveröffentlicht. Read More →
Die Niederländerin Harriet Krijgh (*1991) spielt mit der russischen Pianistin Magda Amara eine sehr lebhafte, aber auch feinfühlige, tiefschürfend-beseelte und warmherzige Interpretation von Sergei Rachmaninovs Cellosonate op. 19. Read More →
Dies ist sicher eine der spektakulärsten Klavierplatten, die in letzter Zeit produziert wurden. Sie beginnt mit Greg Andersons extrem virtuoser Carmen-Fantasie für 2 Klaviere, bei der man sofort das Gefühl hat, dass die beiden Pianistinnen die Musik einerseits ernstnehmen und ihr andererseits mit großer Spiellust begegnen. Read More →