John Joubert: Temps Perdu, Sinfonietta, The Instant Moment; Henry Herford, Bariton, English String Orchestra, William Boughton; 1 CD Naxos 8571368; 1997 (63'09) – Rezension von Remy Franck

Und wieder fasziniert uns die Musik des 1927 in Kapstadt geborenen John Joubert! Gleich die Variationen für Streichorchester ‘Temps perdu’, inspiriert von Proust siebenteiliger Novelle ‘A la Recherche du Temps Perdu’, sind hoch interessant wegen ihres Einfallsreichtums und der exquisiten Orchestrierung. Dieses Werk stammt aus dem Jahre 1984. Zweiundzwanzig Jahre vorher wurde die Sinfonietta für Blasinstrumente und Streichorchester komponiert, die sich durch einen pulsierenden Musikfluss auszeichnet. Read More →

Gabriel Fauré: Violinsonate Nr. 1 A-Dur op. 13; Richard Strauss: Violinsonate Es-Dur op. 18; Itzhak Perlman, Violine, Emanuel Ax, Klavier; 1 CD Deutsche Grammophon 48112774; 09/2014 (52'53) – Rezension von Remy Franck

So innovativ ist nicht jeder Künstler zu seinem 70. Geburtstag: Itzhak Perlman, der sehr viel aufgenommen hat, in den letzten Jahren aber die Aufnahmestudios eher mied, hat zusammen mit dem Pianisten Emmanuel Ax die Sonaten für Violine von Gabriel Fauré und Richard Strauss aufgenommen, die völlig neu in seiner Diskographie sind. Read More →

Johann Sebastian Bach: Cembalokonzerte; Andreas Staier, Cembalo, Freiburger Barockorchester; 2 CDs Harmonia Mundi 902181.82; 07/13 (109’47) - Rezension von Alain Steffen

Man vergisst oft, wie wichtig die Qualität der Aufnahmetechnik im heutigen Musikbetrieb geworden ist. Tatsächlich gewinnen insbesondere Aufnahmen mit Kammermusik durch akustische Feinstarbeit an Brillanz und Transparenz. Ein Instrument, das davon sehr viel profitieren kann, ist das Cembalo. Read More →

Heinrich I.F. von Biber: Missa Salisburgensis, Battalia a 10; Bartholomäo Riedl:Fanfare; La Capella Reial de Catalunya, Hesperion XXI, Le Concert des Nations, Jordi Savall; 1 CD Alia Vox AVSA 9912; 01/2015 (71’40) - Rezension von Guy Engels

Noch nie wurden wir von der Klangpracht und der Wucht barocker Musik derart überrollt, wie bei dieser Biber-CD. Wie phantasievoll Jordi Savall und seine Musiker mit Bibers Notentext umgehen, wie dynamisch und erfindungsreich sie seine Partituren nicht in Noten, sondern in Klang und Emotionen umsetzen, ist einfach unnachahmlich. Read More →

Unchained; Julius Eastman: Evil Nigger, Gay Guerrilla; Tomasz Sikorski, Listening Music, ‎Diaphony; Lutoslawski Piano Duo, Joanna Duda, Mischa Kozlowski, Klaviere; 1 CD Dux 1188; 7/2014 (67'18) – Rezension von Remy Franck

Julius Eastman war einer der unkonventionellsten und extremsten Komponisten seiner Zeit. Der 1940 geborene Afro-Amerikaner, schwul, exzentrisch, starb 1990 als Obdachloser, völlig in Drogen untergegangen. Read More →

Felix Mendelssohn Bartholdy: Streichersymphonien Vol.1 (Streichersymphonien Nr. 1-6); L'Orfeo Barockorchester, Michi Gaigg; 1 CD cpo 777 942-2; 06/2014 (64'37) – Rezension von Remy Franck

Felix Mendelssohn war 12, als er sein erstes Set von ‘6 Simphonien nach Art der Alten’ komponierte, sechs von seinen insgesamt 12 Streichersymphonien, die im Unterricht bei Carl Friedrich Zelter entstanden und bei den Matineen im elterlichen Hause aufgeführt wurden, vom jungen Komponisten « meist oder durchgehend generalbassmäßig“ begleitet, wie Adolf Bernhard Marx berichtet. Read More →

Richard Strauss: Die Frau ohne Schatten; Tamara Wilson, Burkhard Fritz, Teerje Stensvold, Sabine Hogrefe, Tanja Ariana Baumgartner; Chor der Frankfurter Oper, Frankfurter Opern- und Museumsorchester, Sebastian Weigle; 2 CDs Oehms Classics 964; 10 &11/14 (62’49, 64’00, 66’21) - Rezension von Alain Steffen

Diese Aufnahme von Richard Strauss’ Oper ‘Die Frau ohne Schatten’ wirft wieder einmal eine entscheidende Frage auf, die ich mir in der letzten Zeit immer öfters stelle. Ist es zurzeit überhaupt noch möglich, hochkarätige Opernproduktionen auf CD herauszubringen? Read More →

Charles Avison: Concerti Nr. 3-6,9,11 nach Cembalosonaten von Domenico Scarlatti; Domenico Scarlatti: Presto D-Dur; Concerto Köln; 1 CD Berlin Classics 0300702BC; 04/15 ( o.A.) - Rezension von Remy Franck

‘Concerto Köln’ lädt diesmal zu einer Reise nach England ein. Der Komponist Charles Avison (1709-1770) hat Domenico Scarlattis Cembalo-Sonaten im italienischen Stil orchestriert und nach dem Schema Langsam-Schnell-Langsam-Schnell zu kohärenten Concerti zusammengestellt. Read More →

Wolfgang Amadeus Mozart: Streichquartette KV 169, 464 & 589; Armida Quartett; 1 CD Cavi-music 8553318; 08/14 (70’28) - Rezension von Alain Steffen

Ohne Effekte, dafür aber mit sehr viel Stil begegnet das ‘Armida Quartett’ Mozarts Streichquartetten KV 169, 463 & 589. Ja, manchmal klingen die Interpretationen sogar recht minimalistisch und schüchtern. Lässt man sich aber als Hörer auf dieses für heutige (Markt-)Verhältnisse doch sehr nüchterne Spiel ein, entdeckt man schnell einen äußerst authentisch wirkenden Mozart, dessen Wirkung nicht unbedingt aus einem forcierten Spiel der Interpreten, sondern vielmehr aus der Musik selbst heraus wächst. Read More →

Sergei Rachmaninov: Symphonie Nr. 3 op. 44, Symphonische Tänze op. 45; Gürzenich-Orchester Köln, Dmitrij Kitajenko; 1 CD Oehms Classics OC 442; 2012/13 (80'51) – Rezension von Remy Franck

In kaum einem anderen Werk von Sergei Rachmaninov muss die Seele derartige Gefühlssprünge in Kauf nehmen wie in des Komponisten letzter Symphonie, die im Jahr 1936 vom Philadelphia Orchestra unter Leopold Stokowski uraufgeführt wurde. Fast schüchtern leitet die Klarinette den ersten Satz ein, der aber immer wieder von nostalgischer Idylle zu manchmal heiteren Zwischenrufen oder gar barschem Aufbrausen wechselt. Ich kenne keine andere Aufnahme, die diese Stimmungswechsel so deutlich macht wie diese hier. Read More →

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