Bela Bartok: Violinkonzert Nr. 2, Konzert für Orchester; Tedi Papavrami, Violine, Orchestre Philharmonique du Luxembourg, Emmanuel Krivine; 1 CD Alpha 205; 09/13 & 07/14 - Rezension von Alain Steffen

Ich habe so viele exzellente Einspielungen von Bela Bartoks 2. Violinkonzert in meinen Regalen stehen, dass ich mich mit der quasi hysterischen, überakzentuierten Interpretation von Ted Papavrami überhaupt nicht anfreunden kann. Auch auf die Gefahr hin, mich unbeliebt zu machen, muss ich sagen, dass ich dieser CD keine einzige Minute musikalischen Genusses abgewinnen kann. Read More →

Gioacchino Rossini: Petite Messe Solennelle; Sandra Pastrana, Gabriella Sborgi, Davide Giusti, Carlo Lepore, Filippo Farinelli, Sabina Belei, Riccardo Bonci, New Chamber Singers, Andrea Cappelleri; 2 CDs Brilliant 94459; 4/13 (95'27) – Rezension von Remy Franck

Gioacchino Rossinis ‘Petite Messe Solennelle’ ist in dieser Neuaufnahme von Brilliant Classics in ihrer Originalfassung von 1863 zu hören. Das Werk ist eine von des Komponisten ‘Alterssünden’, entstanden 34 Jahre nach seiner letzten Oper ‘Guillaume Tell’. Ob diese Komposition in der Originalversion für Stimmen, 2 Klaviere und Harmonium oder besser in der Orchesterfassung von 1866 wirkt, darüber ist viel diskutiert worden. Meines Erachtens haben beide Versionen ihren ganz eigenen Charakter und sind absolut gleichwertig. Read More →

Felix Mendelssohn: Klaviertrio Nr. 1, op. 49, Klaviertrio Nr. 2 op. 66; Sitkovetsky Trio (Alexander Sitkovetsky, Violine, Leonard Elschenbroich, Cello, Wu Qian, Klavier); 1 SACD BIS 2109; 1/14 (56'59) – Rezension von Remy Franck

Musik kann im Tempo schnell gespielt werden, um effektvoll zu werden. Oft kommt es vor, dass einen diese Schnelligkeit dann eher abstößt als mitreißt. In so einem Fall stimmen die Relationen nicht, oder, schlimmer noch, die Geschwindigkeit ist das einzige und in dem Fall billig-arme Interpretationsmerkmal. Die Mendelssohn-Interpretationen des Sitkovetzky-Trios sind auch schnell, aber zusätzlich gibt es in ihnen so viel innere Erregung, so viel spürbare Freude, so viel Zuneigung für die Kompositionen, dass sich eine Spannung aufbaut, die einen mitreißt ins Boot der Interpreten und auf diesem Musikfluss in purer Freude mitschwimmen lässt. Read More →

Alexander Scriabin: Sämtliche Klaviersonaten; Vladimir Sofronitzky, Hans Neuhaus (Nr. 1), Svjatoslav Richter (Nr. 9), Klavier; 2 CDs Profil PH15007; 1955-64 (153') - Rezension von Alain Steffen

Zum 100. Todestag von Alexander Scriabin bringt Profil die legendäre Fast-Gesamtaufnahme der Klaviersonaten mit Vladimir Sofronitzky erneut heraus. Lediglich die ersten drei Sätze der 1. Sonate und die 9. Sonate, die der Pianist aus Respekt vor Scriabin nie eingespielt hat, fehlen und werden durch Aufnahmen mit Hans Neuhaus (Nr. 1) und Svjatoslav Richter (Nr. 9) ergänzt. Read More →

Anton Bruckner: Symphonie Nr. 3; London Philharmonic Orchestra, Stanislaw Skrowaczewski; 1 CD LPO 0084; Live 03/14 (56’35) - Rezension von Alain Steffen

Staniskaw Skrowaczewski war zum Zeitpunkt dieses Konzerts 91 Jahre alt. So sehr ich den großen Dirigenten auch schätze, dieser Live-Mitschnitt ist nicht nötig gewesen. Das was der Zuhörer erlebt, ist nicht nur schlecht, es ist grottenschlecht! Read More →

Piotr I.Tchaikovsky: Iolanta; Olessa Golovneva, Alexander Vinogradov, Andrei Bondarenko, Dmytro Popov, Vladislav Sulimsky, John Heuzenroeder, Marc-Olivier Oetterli, Dalia Schaechter, Justyna Samborska, Marta Wryk, Chor der Oper Köln, Gürzenich-Orchester Köln; Dmitrij Kitajenko; 2 CDs Oehms Classics OC 963; 2014 (107'20) –Rezension von Remy Franck

Dmitrij Kitajenko wollte seinen Tchaikovsky-Zyklus beim Gürzenich-Orchester mit ‘Iolanta’ (Jolanthe), der letzten Oper des Komponisten krönen. Das Krönungsfest in der Kölner Philharmonie war mehr als nur gelungen, es war ein opulenter, musikalisch bewegender Opernabend auf höchstem Niveau. Ein Ensemble ohne Fehl, ein Orchester, das Kitajenkos Dirigat zu hundert, wenn nicht mehr Prozent umsetzte, ein guter Chor…die Bedingungen waren ideal für den Dirigenten, der mit einer ungeheuren Konzentration alle Fäden in der Hand hielt und so seine Vision dieser romantischen Märchen-Oper mit Happy End realisieren konnte. Nun ist der Live-Mitschnitt auf Oehms Classics erhältlich. Read More →


Franz Schubert: Streichquartette c-Moll D 706, C-Dur D 46 & a- Moll D 804; Klenke Quartett; 1 CD Genuin 15360; 05 &06/12, 1 & 07/13 (65’13) - Rezension von Alain Steffen

Es ist lange her, seit ich eine so wunderschöne und beseelte Aufnahme von Schubert-Quartetten gehört habe. Das Klenke Quartett, das uns bereits mit seinen Einspielungen der Mozart- und Tchaikovsky-Quartette hingerissen hat, erweist sich als Meister der Gestaltungskunst und der subtilen Phrasierung.
Natürlich ist das Rosamunde-Quartett D 804 das bekannteste der hier eingespielten Werke und somit auch das Zugpferd. Read More →

Carl Reinecke: Sonate für Flöte & Klavier op. 167 (Undine); Sergei Prokofiev: Sonate für Flöte & Klavier op. 94; George Enescu: Cantabile et Presto für Flöte & Klavier; Paul Hindemith: Sonate für Flöte & Klavier; Ernö von Dohnanyi: Aria für Flöte & Klavier op. 48 Nr. 1; Daniela Koch, Flöte, Oliver Triendl, Klavier; 1 CD Indésens INDE074; 4/13 (71'42) – Rezension von Remy Franck

Der Zufall wollte es, dass dies die fünfte CD war, die ich an diesem Tag in den Player legte, und nachdem ich die vier ersten als unbedeutend kommentarlos beiseitegelegt hatte, brachte Daniela Koch den Beweis, dass ich zu dem Zeitpunkt noch nicht ganz abgestumpft war. Im Gegenteil: Endlich, sagte ich mir, froh, wenigstens eine Aufnahme gefunden zu haben, über die es sich lohnt zu schreiben. Read More →

Robert Schumann: Fantasiestücke, op. 73, Märchenbilder, op. 113, Drei Romanzen, op. 94, Märchenerzählungen, op. 132, Myrthen, op. 25, Liederkreis, op. 39; Adrien Boisseau, Viola, Gaspard Dehaene, Klavier, Pierre Génisson, Klarinette; 1 CD Oehms Classics OC 1819; 2014 (61'19) – Rezension von Remy Franck

Im April 2014 wurde Adrien Boisseau von der renommierten Jury bei den ‘International Classical Music Awards“ (ICMA) in Warschau zum ‘Young Artist of the Year’ gekürt. Seit Januar 2014 ist der 23-jährige Franzose das jüngste Mitglied im renommierten ‘Quatuor Ébène’. Und jetzt, einige Monate später, präsentiert er bei Oehms Classics sein Debüt-Album mit Werken von Robert Schumann. Read More →

Giacomo Puccini: Le Villi; Requiem (Arr. Joseph Debrincat); Carlo Torriani (Tenor), Miriam Cauchi (Soprano), Antonio Stragapede (Bass), Debora Conti (Erzähler), The Classique Chorus, Orkestra Nazzjonali, Joseph Debrincat; 2 CDs Cameo Classics CC 9040CD + DVD (Dokumentarfilm Puccini und Le Villi); Stereo; 2008 (74'21 + 25'00) – Rezension von Manuel Ribeiro

Cameo Classics war immer bekannt für Aufnahmen von vergessenen Werken und Komponisten. Hiermit bringt das Label eine Live-Aufnahme von ‘Le Villi’ auf den Markt, die angeblich zum 150. Geburtstag des Komponisten, also 2008 entstand. Das Booklet geizt mit präzisen Angaben. Es enthält nur einen kurzen Artikel über Puccini, mit Photos in schlechter Druckqualität, und das war’s. Keine Details über ‘Le Villi’, nichts über die Aufführung. Read More →

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