Diese Aufnahme packt von der ersten Note an. Die Interpretationen sind leidenschaftlich, dramatisch, aber ebenso poetisch und einfühlsam. Hier spielen drei Musiker zusammen, die aus tiefster Seele heraus die gleiche Sprache sprechen und die wunderbare Fähigkeiten haben, dies auch ihren Zuhörern nachvollziehbar mitzuteilen.
Dem Trio Graf Mourja (Violine), Françoise Groben (Cello), Peter Laul (Klavier) stand von Beginn an die musikalische Welt offen. Ihre ersten Auftritte sicherten ihm den Erfolgsweg, und es war nur eine Frage der Zeit, wann die erste CD erscheinen sollte.
Die Wahl fiel auf die Musik von Johannes Brahms. Die Aufnahmen wurden gemacht. Dann starb viel zu früh, am 28. Mai 2011, die Luxemburger Cellistin Françoise Groben.
Das Label Continuo Classics hat sich nach reiflichem Überlegen dazu durchgerungen, die Produktion fertigzustellen und auf den Markt zu bringen. Es war die richtige Entscheidung, denn hier erleben wir Brahms-Interpretationen, wie es sie in dieser Eindringlichkeit nur selten gibt.
Es ist Musik, die in jeder Phrase vibriert, hochspannend ist, energiegeladen und an Klangfarben kaum überboten werden kann.
Die drei Musiker setzen auf einen satten, romantischen Klang, den sie stets auf den Punkt zu differenzieren wissen. Die langsamen Passagen klingen intim, stellenweise geradezu mysteriös, das Pianissimo wird bis zum Äußersten ausgereizt. Als Kontrast hält das Trio in den schnellen, aufbrausenden Momenten nicht mit seinen Emotionen hinter dem Berg: Sie toben wie in einem brodelnden Vulkan.
Diese CD ist eine glühende Hommage an die Musik aber ebenso an die wunderbare Musikerin, die Françoise Groben war.