Die englische Komponistin Phyllis Tate, Ende der Zwanzigerjahre des 20. Jahrhunderts ausgebildet an der ‘Royal Academy of Music’, wurde erst mit ihren Kompositionen der Nachkriegszeit in England bekannt. ‘The Lodger’ ist eine Oper in zwei Akten, basierend auf einem Roman von Marie Belloc, die sich selber an dem bekannten ‘Jack the Ripper’ inspirierte.
Die Handlung von ‘The Lodger’ erzählt von Emma Bounting, einer Landlady aus London, die entdeckt, dass Ihr Mieter, der Ihr das Leben gerettet hat, eigentlich ein Massenmörder ist.
‘The Lodger’ war ein Auftrag der ‘Royal Academy’ und wurde im Juli 1960 uraufgeführt. Es ist ein spannender Opernkrimi, der inTon und Stilistik viel an Benjamin Britten erinnert, ohne dessen kompositorisches Niveau zu erreichen.
Diese Aufnahme entstand 1964 und wurde leider nicht nur in Mono gemacht, sondern ist auch noch von schlechter Qualität. Für eine Neuveröffentlichung hätte das Label wenigstens ein anständiges Remastering anbieten können. Wegen der schlechten Klangqualität vergeht einem die Lust am Zuhören.
Auch wenn man die Qualität von Gesang und Spiel nur bedingt genießen kann, sind Owen Brannigan und Johanna Peters ausgezeichnet, und Joseph Ward ist ein psychologisch faszinierender Mieter.
Auf eine auch aufnahmetechnisch zufriedenstellende Einspielung der Tate-Oper muss man also leider noch warten.