In Luxemburg hat sich das Open Air-Format bewährt. Am vergangenen Samstag standen Thomas Hampson, Kristine Opolais und der Choeur de Chambre de Luxembourg zusammen mit dem Philharmonischen Orchester Luxemburg unter Gustavo Gimeno auf der Bühne im Luxemburger Stadtpark. Alain Steffen berichtet.
Die Stimmung war gut, und Tausende Besucher hatten Lust auf Musik und so konnte man sich auf einen unterhaltsamen Abend freuen, der unter dem Thema Viva Verdi stand. Gimeno startete mit einer virtuos angelegten Ouvertüre zu La forza de destino, gefolgt von ‘Per me giunto è il supremo’ aus Don Carlo mit dem exzellenten Thomas Hampson. Kristine Opolais brachte ihren leuchtenden Sopran in der Arie ‘Io son l’umile ancella’ aus Adriana Lecouvreur von Francesco Cileo regelrecht zum Strahlen. Und wenn Verdi auf dem Programm steht, darf der Gefangenchor aus Nabucco ebenso wenig fehlen wie der Triumphmarsch aus Aida. Beide Male glänzte der Choeur de Luxembourg mit einer souveränen Leistung.
Nach dem Duett aus Leoncavallos Oper Pagliacci, wunderschön gesungen von Hampson und Opolais, kam (für mich) der Höhepunkt des Abends, nämlich Te Deum, Scarpia grosse Szene aus Puccinis Tosca, die Hampson meisterlich und mit immer noblem Ton zu gestalten wusste. Exzellent auch hier der Chor. Es folgten noch Ausschnitte aus La forza de destino und Jules Massenets Hérodiade, ehe man sich dem amerikanischen Repertoire zuwandte. Opolais sang Gerschwins Summertime und Hampson ‘Lonely Town’ aus On the Town von Bernstein. Zum Schluss fanden sich beide noch einmal zum Bernstein-Duett Tonight aus der West Side Story zusammen. Der Riesenapplaus blieb nicht ungehört. Es folgten noch drei hervorragend interpretierte Stücke als Zugaben, nämlich ‘Das Lied an den Mond’ aus Dvoraks Oper Rusalka (Opolais), ‘Night and day’ von Cole Porter (Hampson) und ganz am Ende das Duett ‘Lippen schweigen“’ aus Franz Lehars Die lustige Witwe.