Die Regisseurin Natalia Ervits hat zusammen mit der Sandmalerin Polina Sayfudinova und dem Pianisten Mikhail Mordvinov Tchaikovskys Kinderalbum, 24 lyrische Miniaturen, in einen 28 Minuten dauernden Film gebannt, der bildlich vom Klavierspiel und der Sandmalerie lebt. In der Mitteilung heißt es: « Der Zyklus erzählt – ähnlich wie Schumanns Kinderszenen – vom Tagesablauf eines Kindes. Man könnte aber hier vielleicht auch einen tieferen Hintergrund entdecken, der den Lebensweg eines Menschen von der Geburt bis zum Tode symbolisiert.
(…) Die Musik spiegelt sich in den Bildern der Sand-Artistin Polina Sayfudinova wieder. Wir sehen die Hände der Malerin, wie sie ihre Motive gestaltet und gleichzeitig die Hände des Pianisten Mikhail Mordvinov, wie er der Zyklus musikalisch interpretiert. Die Sandbilder verwandeln sich in eine Art Animation, die durch kleine Effekte, wie der fallende Schnee oder die Sterne, die am Himmel nach und nach erleuchten, lebendig wird. Mal verschmilzt die Musik mit der Malerei, mal wechseln sie sich ab. Jedes Mal entsteht eine neue Dimension, die jenseits von Klang und Bild liegt: das Kinderzimmer, wo sich der Zyklus abspielt. Die Kinder wachen am frühen Wintermorgen auf und tauchen in ihre Fantasiewelt hinein. Der Junge spielt mit den Soldaten und seinem Schaukelpferd, das Mädchen bekommt eine neue Puppe, die krank wird und stirbt. Sie hören Musik, sie spielen und tanzen und am Abend erzählt ihre Nanny ein Märchen über die Baba Jaga, sie schlafen ein und wir sehen die Bilder aus ihren Träumen. »
So entstand ein überaus aparter Film, der mittlerweile auf einigen Plattformen im Internet zu sehen ist.