Die taiwanesisch-amerikanische Pianistin Charlotte Hu (früher bekannt als Ching-Yun Hu) spielt ein ganzes, zeitlich weit getrecktes Liszt-Programm, und sie tut dies sehr nüchtern, in den Liedtranskriptionen weitgehend losgelöst vum Sujet, wohl nicht ganz ohne die nötige Sensibilität, aber vor allem mit einem Augenmerk für das Technische, das sie mit ihren pianistischen Fähigkeiten klar und gut strukturiert in den Dienst der Musik stellt. Das kommt den Etudes de concert mehr zugute als etwa dem Erlkönig, wo das Darstellerische zu kurz kommt oder in der Rapsodie espagnole wo andere Pianisten (Kissin, Hough,…) mehr Nuancen, mehr rhythmische Feinarbeit, mehr Spanisches auch gefunden haben als Charlotte Hu.
Unter dem Strich bleibt nicht genug, um eine Empfehlung auszusprechen.
The Taiwanese-American pianist Charlotte Hu (formerly known as Ching-Yun Hu) plays a complete Liszt program that extends over a long period of time, and she does this very soberly, in the song transcriptions largely detached from the theme, not entirely without the necessary sensitivity, but above all with an eye for the technical, which she places in the service of the music with her pianistic skills in a clear and well-structured manner. This benefits the Etudes de concert more than, for example, the Erlkönig, where the performance falls short of the narrative, or the Rapsodie espagnole, where other pianists (Kissin, Hough,…) have found more nuances, more rhythmic finesse, more Spanish than Charlotte Hu.
The bottom line is that there is not enough here to recommend this release.