Von Theresienstadt hat man viel gehört und gelesen. Doch so richtig vorstellen, konnte man es sich nicht. Dieses Manko behebt die 60-minütige Dokumentation über das heute noch als Ortschaft in Tschechien funktionierende ehemalige Ghetto-KZ. Interviews mit Überlebenden, sowie Aussagen von Daniel Hope, Anne Sofie von Otter und Christian Gerhaher vervollständigen die einfühlsam gemachte Reportage, die nicht mit dem dicken Hammer operiert, aber auch nichts beschönigt, es sei denn durch die reine Schönheit der Musik an sich. Der Film versteht sich primär nicht als Anklage, aber er will ganz deutlich Mitgefühl erregen. Und das ist ihm auf eine sehr ehrliche Weise gelungen.
Die DVD enthält auch ein ebenso schönes wie bewegendes, 2012 in der Bayerischen Akademie der Schönen Künste in München aufgenommenes Konzert mit Musik aus der Feder ehemaliger Häftlinge des Konzentrationslagers (u. a. Pavel Haas, Erwin Schulhoff, Viktor Ullmann). Prädikat: Sehenswert!
A poignant documentation about Terezin and a moving concert with music written by composers having lived in this Jewish ghetto before they were brought to death camps in the East.