Weil die Intendantin der Bayreuther Festspiele, Katharina Wagner sich dafür einsetzt, das Wort ‘Führer’ am Ende der Wagner-Oper Lohengrin durch ‘Schützer’ zu ersetzen, gibt es Kritik von Dirigent Christian Thielemann. Er kritisiert das Streichen des Wortes aus dem Lohengrin. Dann könne man gleich viel mehr ändern, der ganze Lohengrin sei voll von solchen Stellen, so Thielemann. Damit hat er nicht Unrecht. Auch in anderen Wagner-Opern müsste man gemäß der heute üblichen Auffassungen so manches ändern.
Katharina Wagner argumentiert, der Komponist Richard Wagner sei Antisemit und Adolf Hitler Dauergast bei den Festspielen gewesen. Das ist gewusst. Doch ist eine solche Schönschreibung alter Texte nicht eine Verfälschung und ein Betrug des Hörers? Wagner ist nicht durch das Streichen eines Wortes aus einer Oper plötzlich kein Antisemit mehr.