Thomas Hampson stellt sein erstes Lieder-Album mit exklusiv französischen Repertoire vor. Und man muss ihm zugestehen, ein interessantes, abwechslungsreiches Programm zusammengestellt zu haben, das auch repräsentativ ist für die ausgewählte Epoche. Es enthält so bekannte Stücke wie Chabriers ‘Villanelle des petits canards’, die Liedfassung der ‘Danse Macabre’ oder Chaussons ‘Le temps des lilas’, daneben auch wenig bekannte Stücke von Bizet, Massenet und Magnard.
Der Titel der SACD, ‘Sérénade’, ist ein wenig irreführend, denn es geht hier natürlich nicht nur um Serenaden, wenngleich diese Hampson besonders gut gelingen. In anderen Liedtypen ist seine Gestaltung nicht sehr textnah, und man hätte sich eine präzisere und lebendigere Wortbehandlung gewünscht. Seine Aussprache ist relativ gut, die Stimme klingt im oberen Bereich leicht und geschmeidig, in tieferen Lagen allerdings weniger präsent. Hin und wieder kommt es zu etwas angestrengtem und auch zu vibratoreichem Singen.
Insgesamt ist der Eindruck, den diese Produktion hinterlässt, gut, aber ich muss dennoch feststellen, dass es Hampsons mit dem derzeitigen Leader in diesem Repertoire, dem Griechen Tassis Christoyannis, nicht aufnehmen kann.