Als weit zurückreichende Stufe sind die Kompositionen für Klavier zu vier Händen zu nennen, die mindestens 9000 Werke in den Salon der Gesellschaft bringen konnten. Im 19. Jahrhundert gab es dann eine Erweiterung um die Geige und das Cello, so dass für den gleichen Ort textuelle Erweiterungen möglich wurden. Auch für diese Besetzung sind hunderte originale oder bearbeitete Stücke bekannt. Drei originale Kompositionen und eine Bearbeitung stellen die Interpreten dieser CD vor.
Mit dem Klavier zu vier Händen und den beiden Streichern wird für den kleinen Rahmen eine fast orchestrale Fülle und mit den Streichern eine weitere klangliche Differenzierung möglich. Die Besetzung für Klaviertrio mit doppelt besetztem Piano bietet die Gefahr, dass dem Klavier eine zu große klangliche Opulenz gegenüber den Streichern zukommt. Aber andererseits ist es nur ein Klavier und zumindest auf einer Aufnahme lässt sich diese Frage regeln, so dass eine ausgeglichene Darstellung hörbar wird.
Die Werke von Hermann Berens sowie die Serenade im Frühling von Ferdinand Hummel bieten genau diese musikalische Stimmung an, die für die Salons ihrer Zeit den Reiz ausmachten: Mit leichter Hand gehaltvoll gestaltete Werke, die für ambitionierte Amateure spielbar sind. Auch die Bearbeitungen, wie hier der Ouvertüre zu Ruy Blas Mendelssohn, passen sich diesen Anforderungen an.
Die Interpreten setzen diese Vorgaben exzellent um. Mit ebenso sicherer wie gefälliger Inspiration lassen sie die Musik erblühen und ermöglichen dem Zuhörer, sich die angenehme Situation eines bürgerlichen Salons vor sein inneres Auge zu führen.
Arrangements for piano four hands were very popular for a long time and brought at least 9000 works to the salons of wealthy people. Then, in the 19th century, there was an expansion to include the violin and cello, so that textual expansions became possible for the same venue. Hundreds of original or arranged pieces are known for this instrumentation as well. Three original compositions and one arrangement are presented by the performers of this CD.
With the piano four hands and the two strings, an almost orchestral fullness becomes possible for the small setting, and with the strings, further musical differentiation. The scoring for piano trio with double piano offers the danger of too much tonal opulence for the piano compared to the strings. But on the other hand, it is only one piano and at least on one recording this issue can be settled so that a balanced presentation can be heard.
The works by Hermann Berens as well as the Serenade im Frühling by Ferdinand Hummel offer exactly this musical mood, which was the charm of the salons of their time: Works with a light hand, full of content, playable by ambitious amateurs. The arrangements, such as this one of the overture to Ruy Blas Mendelssohn, also adapt to these requirements. The interpreters playing here implement these requirements excellently. With inspiration that is as sure as it is pleasing, they allow the music to blossom and enable the listener to imagine the pleasant situation of a bourgeois salon in his mind’s eye.