Für die Produktion benutzt Diego Fasolis Glucks ‘Orfeo’ in der Fassung, die 1774 in Neapel über die Bühne ging, mit zusätzlicher Musik von Diego Naselli. Dies ist die Weltersteinspielung dieser Fassung.
Jaroussky singt den Orfeo mit viel Affetto, sehr sensibel, mit exquisiter Musikalität, einer berückenden Klangschönheit und viel vokaler Eleganz. Er wirkt in jedem Augenblick glaubwürdig in seiner Gestaltung der Rolle des jungen, verliebten Orfeo.
Die Sopranistin Emöke Barath ist eine wunderbare Interpretin des Amor, während Amanda Forsythe mit einer außerordentlicher Sensibilität als Eurydike begeistert.
Mit dem Chor des Schweizer Radios und dem Barocksemble ‘I Barocchisti’, erzielt Diego Fasolis eine absolut passende Begleitung, nie überzogen, dramatisch wenn nötig, sonst aber eher schlicht, geschmeidig und graziös und stets die zarte Orchestrierung Glucks respektierend. Und so ist denn diese Aufnahme ein Triumph der Harmonie.