Der Komponist Khandoshin, mitunter auch Chandoschkin geschrieben, ist zwar nicht unbekannt, aber doch eher selten zu hören. Seine Qualitäten wurden in seiner Zeit so geschätzt, dass Sergei Glinka ihn in einem Gedicht mit der obigen Überschrift pries. Am Übergang von barocken Traditionen wie bei Corelli und Tartini zur nationalen russischen Schule, also auch am Übergang vom 18. zum 19. Jahrhundert, wurde er als Persönlichkeit des musikalischen und kulturellen Lebens in St. Petersburg, auch am Hofe von Katharina der II., verehrt. Von seinen vielen Kompositionen sind nur wenige Sonaten und zwei Dutzend Variationen überliefert, die die Elemente von Pathetik, Dynamik und Emotionalität mit volksliedhaften Elementen kombinieren. Die Musik ist geprägt von erhabenem Stil und heiterem Ausdruck, was Nicole Tamestit mit sicherem Gespür zum Ausdruck bringt.
Nicole Tamestit, die sich neben zeitgenössischer Musik insbesondere auch der Barockmusik widmet, so in Ensembles historischer Spielart, stellt auf dieser Solo-Einspielung drei Sonaten und andere Werke dieses russischen Künstlers vor.
Die in Nizza geborene Geigerin spielt eine Violine von Giovanni Battista Roggeri. Sie versteht es mühelos, die horrenden vielfältigen technischen Anforderungen zu bewältigen und sowohl emotionale als auch launige Seite der Sonaten auszuführen. Dabei gelingt es ihr auch, die voneinander abweichenden Charaktere der Stücke darzustellen.
Auch die beiden Arien und das Russische Lied erfahren bei ihr eine gründliche Wiedergabe. Sie werden nicht etwa als Füllstücke mitgeliefert, sondern Nicole Tamestit gibt ihnen eine eigene angemessene Bedeutung. Die Aufnahme für das hauseigene Label erfreut mit einem räumlich ansprechenden Klang und angenehm begrenztem Hall.
The composer Khandoshin, sometimes spelled Chandoshkin, is not unknown, but rather rarely heard. His qualities were so appreciated in his time that Sergei Glinka praised him in a poem with the sentence used as title for this review. At the transition from Baroque traditions, as with Corelli and Tartini, to the Russian national school, that is, also at the transition from the 18th to the 19th century, he was revered as a figure of musical and cultural life in St. Petersburg, including at the court of Catherine the II. Of his many compositions, only a few sonatas and two dozen variations have survived, combining the elements of pathetics, dynamics and emotionality with folk-song elements. The music is characterized by sublime style and serene expression, which Nicole Tamestit expresses very well.
Nicole Tamestit, who in addition to contemporary music also devotes herself in particular to Baroque music, thus in ensembles of historical style, presents on this solo recording three sonatas and other works by this Russian artist.
The violinist, born in Nice, plays a violin by Giovanni Battista Roggeri. She effortlessly manages the horrendously varied technical demands and executes both emotional and whimsical sides of the sonatas. She also succeeds in portraying the divergent characters of the pieces.
The two arias and the Russian Song are also thoroughly rendered by her. They are not supplied as filler pieces, but Nicole Tamestit gives them their own appropriate meaning. The recording pleases with an appealing sound and pleasantly limited reverb.