Die ukrainische Pianistin Maria Narodytska stellt ihr neuestes Album unter das Thema Krieg, was nicht weiter verwundert. Dabei geht es nicht um den Krieg per se, sondern das Programm « spiegelt die kreativen Reaktionen von Komponisten des 19., 20. und 21. Jahrhunderts wider, wenn sie mit extremen ideologischen Konflikten konfrontiert werden oder sich mit ihnen auseinandersetzen. »
Was auffällt, sowohl in Szymanowskis Masques wie auch in der Zweiten Sonate von Shostakovich, ist das Atmosphärische und Sinnliche der Musik, womit sich diese Einspielungen von anderen, viel unerbittlicheren Aufnahmen abheben.
Maria Narodytska zeigt sich als eine phantasievolle Interpretin, die die Musik auf eine sehr persönliche Weise wirkungsvoll werden lässt.
Artem Liakovychs Zyklus War Notebook ist eine direkte Reaktion des Komponisten auf den Angriff Russland auf die Ukraine. Die hier gespielten Postludes sind sehr unterschiedlich, teils traurig, teils verspielt und heiter, teils grimmig drängend oder bedrohlich düster.
Narodytskas eigenes Werk, After, beschreibt Hoffnung und Hoffnungslosigkeit und wirkt sehr eindringlich.
Somit ist dies ein sehr gut gespieltes klanglich wunderbar natürliches Album von größter Aktualität.
Ukrainian pianist Maria Narodytska has chosen war as the theme for her latest album, which is hardly surprising. It is not about war per se, but the program « reflects the creative reactions of composers of the 19th, 20th and 21st centuries when confronted with or dealing with extreme ideological conflicts. »
What stands out in both Szymanowski’s Masques and Shostakovich’s Second Sonata is the atmospheric and sensual nature of the music, which sets these recordings apart from other, far more unrelenting recordings.
Maria Narodytska proves to be an imaginative interpreter who makes the music effective in a very personal way.
Artem Liakovych’s War Notebook cycle is the composer’s direct response to Russia’s attack on Ukraine. The postludes performed here are very different, sometimes sad, sometimes playful and cheerful, sometimes grimly urgent or ominously dark.
Narodytska’s own work, After, describes hope and hopelessness and has a very haunting effect.
As such, this is a very well-played, wonderfully natural-sounding album of the utmost topicality.