Anton Bruckner: Symphonie Nr. 9, WAB 109; Norrköping Symphony Orchestra, Karl-Heinz Steffens; # Orchid Classics ORC100371; Aufnahmen 09. 2024, Veröffentlichung 04.04.2025 (60'50) - Rezension von Remy Franck ** (For English please scroll down)
Karl-Heinz Steffens ist Chefdirigent und künstlerischer Berater des Norrköping Symphony Orchestra seit der Saison 2020-2021. Er hat nach den Sinding-Symphonien bei Capriccio Bruckners Neunte für Orchid aufgenommen.
Angesichts des herausragenden Bruckner-Zyklus von Markus Poschner bei Capriccio hätte diese Neuaufnahme der Neunten dem österreichischen Label auch nichts gebracht.
Steffens dirigiert den ersten Satz relativ flach. Die Musik wird im Volumen nicht genügend differenziert, es fehlt an wirklichem symphonischen Atem, an Spannung und Expressivität und sie wird schnell langweilig. Auch das Scherzo
kann mich nicht wirklich überzeugen.
Der vibratoreiche Beginn des letzten Satzes klingt ungemein kitschig und der Atem wirkt falsch und unkontrolliert. Leider wird das Ganze auf Dauer nicht besser, ein wirklicher Bogen kommt nicht zustande, es bleibt beim episodenhaften, oft manierierten Dirigieren, so dass ich mit Bedauern feststellen muss, dass dies eine unausgegorene Aufnahme der Neunten Bruckner ist.
Unter dem Verweis auf die Sinding-Aufnahmen gibt es weitere Links zu den besten rezenten Aufnahmen der Neunten Bruckner.
Karl-Heinz Steffens has been appointed Chief Conductor and Artistic Advisor of the Norrköping Symphony Orchestra for the 2020-2021 season. After the Sinding symphonies, he has recorded Bruckner’s Ninth for Capriccio.
In view of Markus Poschner’s outstanding Bruckner cycle for Capriccio, this new recording of the Ninth would not have been an advantage for the Austrian label.
Steffens conducts the first movement rather flatly. The music is not sufficiently differentiated in volume, there is a lack of real symphonic breath, tension and expressiveness, and it quickly becomes boring. The scherzo doesn’t really convince me either.
The vibrato rich beginning of the last movement sounds incredibly cheesy and the breathing seems wrong and uncontrolled. Unfortunately, the whole thing doesn’t improve in the long run, a real arc doesn’t develop, it remains episodic, often mannered conducting, so that I have to say with regret that this is a half-baked recording of Bruckner’s Ninth.
Below the link to the Sinding recording are links to some of the best recent recordings of Bruckner’s Ninth.
