Es ist unfassbar: seit sieben Monaten wird der Geiger Stefan Arzberger vom Leipziger Streichquartett nun schon in den USA festgehalten, weil er in einen undurchsichtigen Justizfall verwickelt ist, in den er geraten ist, nachdem er in New York, wie sagt, unter Drogen gesetzt und ausgeraubt wurde. Arzberger hat jetzt folgende Stellungnahme veröffentlicht:
Liebe Freunde und Unterstützer,
leider kann ich Euch keine guten Nachrichten überbringen.
Das heutige Hearing hat nur ergeben, dass es ein weiteres Hearing am 25.11.15 geben wird und ein Ende noch lange nicht in Sicht ist. Mir wird weiterhin das Recht – obwohl gegen Kaution auf freiem Fuß und noch nicht verurteilt – verwehrt, mit meiner Familie sein, reisen und arbeiten zu können. Dem Umstand, seit bereits 7 Monaten hier in den USA zu weilen und auszuharren, wird keinerlei Tribut gezollt. Es geht – wie es offensichtlich scheint – nicht mehr um den Fall selbst oder um mich – vielmehr um juristisches Geplänkel und Verzögerungstaktik. Es fällt zusehends schwerer, dafür weiterhin Verständnis aufzubringen. Ich bin mir sicher, Ihr alle wisst das für Euch zu werten.
Ich danke für das Vertrauen in mich und für Eure Unterstützung! »
Dazu unser Kommentar: Etwas kann man daraus lernen: Wer als Ausländer in die Finger der amerikanischen Justiz gerät, ist offenbar auf verlorenem Posten. Die Affäre könnte einen fast dazu verleiten, dieses Land überhaupt nicht mehr zu besuchen. Mir jedenfalls machen die USA immer mehr Angst! (RF)