Ein recht ungewöhnliches, aber durch und durch spannendes Programm spielen der Geiger Benjamin Schmid und die Pianistin Lisa Smirnova auf einer CD von Ondine: Dargeboten werden nur Bearbeitungen: Zunächst gibt es 14 der 19 Präludien, die Dmitri Tsyganov aus Dmitri Shostakovichs Op.34 arrangierte. Die Interpretationen haben viel narrative Kraft und werden mit kommunikativer Spannung gespielt. Prokofievs Klavierstücke ‘Visions fugitives’ gibt es in einer brillanten Bearbeitung von Viktor Derevianko, die die beiden Musiker effektvoll und mit unbändigem Spieltrieb zu größter Wirkung bringen.
Stefan Frenkels Transkriptionen aus der viel bearbeiteten ‘Dreigroschenoper’-Musik von Kurt Weill beschließen das Programm, und hier gibt sich Benjamin Schmid so kreativ auf seiner Geige, dass die wohl sehr wach mitspielende Lisa Smirnova unweigerlich in den Hintergrund gerät. Das liegt aber mehr an unseren Ohren, die sich fasziniert auf Schmid konzentrieren, als am Klavier, denn die Tontechnik hat für ein herausragend gutes Klangbild gesorgt, das optimal ausbalanciert ist und das Klavier nicht mulmig hinter die Geige positioniert, wie das so bei Geige-Klavier-Aufnahmen der Fall ist.
This very particular program is eloquently played by Benjamin Schmid and Lisa Smirnova and should be attractive for anyone interested in such brilliant and rewarding arrangements.