Der britische Komponist Rob Keeley (*1960) hat bei Oliver Knussen, Bernard Rose und Robert Saxton studiert. Seit gut dreißig Jahren hält er Vorlesungen am ‘King’s College’ in London und arbeitet als Pianist und Repetitor. Er hat mit über hundert Werken aus verschiedenen Sektoren ein breitgefächertes Repertoire erschaffen.
Für seine Kammermusik bevorzugt er, neue Wege auszuloten. Das bezieht sich insbesondere auf die Besetzungen. Das klassische Quartett reizt ihn nicht, dafür beispielsweise ein Violinduo. Auch die ‘Anachronistischen Tänze für Klarinette und Cembalo’ und ‘Some Reeds in the Wind’ für drei Oboen (auch Oboe d’amore und Englischhorn) zeugen von diesem Sonderweg. Mit einer Ausnahme sind die Stücke, die auf dieser Aufnahme vorgestellt werden, Miniaturen, zumindest, was die Dauer angeht.
Die Werke sprechen eine persönliche Sprache, was allein schon aus der ungewöhnlichen Besetzung herrührt. Dabei sind die Kompositionen zwar modernen Tonfalls, aber auch zugänglich.
Die Interpreten sind mit Linda Merrick als Klarinettistin und John Turner als Blockflötisten durchaus prominent besetzt. Solistisch oder auch zusammen mit Rob Keeley am Cembalo können sie den Stücken Leben einhauchen und ein plastisches Bild zeichnen.
Das Oboentrio ‘Pipers 3’ und die ‘London Myriads’ als Bläserensemble sowie die beiden Geigerinnen Caroline Balding und Ruth Ehrlich zeigen die Eigenarten der von ihnen gespielten Kompositionen auf. Das Arrangement der Birtwistle-Komposition und das eigene ‘Interleaves’ bieten dem Komponisten noch die Chance, sich bei den’ Manchester Chamber Players’ als Dirigent zu profilieren.
British composer Rob Keeley, born in 1960, creates chamber music with unusual casts. Several examples of his particular music form an enjoyable program on this disc. The performances are persuasive and well recorded.