Beim britischen Label Rubicon, gegründet von Matthew Cosgrove, dem Chef von Onyx, sind diese schon etwas älteren Liveaufnahmen mit den ‘Solistes Européens Luxembourg’ erschienen.
Zu hören ist zunächst die Erste Symphonie des Franzosen Étienne-Nicolas Méhul (1763-1817), die einst Mendelssohn als Dirigent des Leipziger Gewandhausorchesters dirigierte. Das thematisch nicht besonders eindringliche Werk siedelt sich zwischen Mozart und Beethoven an und ist hier in einer ausgefeilten, sehr federnden und wohl ausbalancierten Interpretation zu hören.
Auch in Beethovens Dritter Symphonie zeigen sich die ‘Solistes Européens Luxembourg’ von ihrer besten Seite und bringen ihre herausragenden spieltechnischen Qualitäten in einem warmen und schön proportionierten Klangbild zur Geltung. In einem dichten Streicherklang leuchten die Holzbläser wie funkelnde Diamanten, die Hörner rufen kraftvoll und die Blechbläser schallen strahlend aus dem Hintergrund.
Das Orchester läuft wie ein Schweizer Uhrwerk, und wenn die Sätze 1, 3 und 4 von instrumentaler Leichtigkeit geprägt sind, so schiebt sich der Trauermarsch wie ein dunkler Einschluss dazwischen. Eine spannende Interpretation, fein gearbeitet in klassischer Tradition.