Carl Reinecke hat seine Spuren in der Instrumentalliteratur vor allem durch seine Undine-Sonate für Flöte hinterlassen. Sein Cellokonzert in d-Moll ist eine typisch romantische Komposition. Das einleitende Allegro moderato stellt die Themen vor. Das Andante con moto verströmt eine lyrische Grundstimmung, indes das Finale allegro vivace dem Solisten die Möglichkeit bietet, sein ganzes Können unter Beweis zu stellen. Diese Komposition ist das Herzstück von Michael Samis’ Debut-CD. Zu hören sind außerdem ‘Threnos’ von John Tavener, Adagio und Allegro op. 70 von Robert Schumann, die Suite Nr. 1 von Ernest Bloch und ‘Mariel’ von Osvaldo Golijov.
Der aus Nashville gebürtige Cellist hat Reineckes Werk zur US-amerikanischen Erstaufführung gebracht. Mit der vorliegenden, ziemlich uninspiriert und nüchtern daherkommenden Interpretation hat Reineckes Konzert allerdings wenig Chancen, sich im Repertoire zu etablieren. Michael Samis’ Celloklang ist mehr larmoyant denn singend, was dem melodischen Charme der Komposition wenig entgegenkommt. Zudem musiziert das ‘Gateway Chamber Orchestra’ sehr unausgewogen. Ein spannender Dialog kommt kaum zustande.
Mostly uninspired, prosaic performances of a cellist whose playing is rather maudlin than cantabile.