Der finnische Pianist Paavali Jumppanen setzt seine Gesamtaufnahme der Beethoven-Sonaten fort mit den drei Sonaten des Opus 10, sowie Op. 53, 54 und 57. Wie schon in seinen vorigen Einspielungen gibt sich der Pianist sehr persönlich. Der sehr schnell genommene erste Satz der Waldstein-Sonate und der im Kontrast dazu sehr langsam gespielte zweite Satz zeigen die interpretatorische Bandbreite dieser Einspielungen, die für mich etwas zu viel Jumppanen enthalten. Nicht selten scheint sich der Pianist vor den Komponisten drängen zu wollen. Er erheischt so natürlich immer wieder Aufmerksamkeit, aber er verpasst auch wesentliche ‘Beethoven-Momente’.
Genau so stellt er manchmal mit einem extrem klaren und transparenten Spiel zufrieden, während er an anderen Stellen den Klang zu verwischen scheint. Am Ende hat man den Eindruck einer eher unausgegorenen Interpretation mit guten Einzelideen, die aber nie wirklich zu einem kohärenten Ganzen zusammenwachsen.
Finnish pianist Paavali Jumppanen’s Beethoven performances show a lot of interesting ideas, but he also sometimes misses the point. Too much Jumppanen, too less Beethoven, and at the end we have a rather incoherent interpretation.