2011 gewann der israelische Violinist Itamar Zorman den 2. Preis beim bedeutenden Moskauer Tchaikovsky-Wettbewerb (ein erster Preis wurde nicht vergeben). Seither steht er unter aufmerksamer Beobachtung von Konzertagenten, Plattenproduzenten und Musikkritikern. Zu Recht verfolgen sie die noch junge Karriere dieses aufstrebenden Künstlers, der mit seiner Debut-CD seine bereits beeindruckende musikalische Reife nachdrücklich unter Beweis stellt.
Die nötige Fingerfertigkeit kann man bei einem Tchaikovsky-Preisträger voraussetzen, die geistige Durchdringung des Notentextes hingegen ist eine Gabe, die oft noch gedeihen muss. Bei Itamar Zorman steht sie schon jetzt in ansehnlicher Blüte. Selten erlebt man eine derart poetische Auslegung der Musik eines Olivier Messiaen, wie Zorman sie in ‘Thème et variations’ präsentiert. Ähnliches gilt auch für die schwierige Solo-Sonate von Hindemith, in der es nicht den geringsten Spannungsabfall gibt. Das übrige Programm ist romantisch-impressionistisch geprägt mit einer Fülle von feinsten Klangfarben, die der Geiger seiner Guarneri entlockt.
« In einigen Stücken von Brahms entdecke ich die anregendsten Verbindungen von Gefühl und Verstand, in welchen die raffinierte Konstruktion der Musik den emotionalen Gehalt steigert und umgekehrt“, schreibt Zorman im Vorwort zum CD-Booklet. Bei ihm bleibt es nicht beim Entdecken, er weiß diese Verbindung auch meisterhaft zu vermitteln.
Though he is only 29 years old, Israeli violinist Itamar Zorman, winner of the 2011 Tchaikovsky Competition and of the 2014 Borletti-Buitoni Trust Award, proves to be a mature musician. His new Profil recording is of exceptional quality.