Gleich in der Introduktion der Poulenc-Sonate ist man von dieser Aufnahme gepackt und mit voller Seele und allen Sinnen in der Musik. Pablo Barragan an der Klarinette und seine kongeniale Klavierpartnerin Sophie Pacini haben die außergewöhnliche kommunikative Gabe, den Zuhörer an ihrer eher sensiblen denn emotionalen Lektüre teilnehmen zu lassen. Weniger emotional ist in diesem Falle natürlich nicht mit gleichgültig zu verstehen. Die Musik ist hier vielmehr nach innen gekehrt und dennoch nach außen gerichtet.
Wir haben es mit zwei Musikern zu tun, die nicht mit großer Geste, nicht mit virtuoser Brillanz beeindrucken wollen, sondern gerade durch die Zurückhaltung, durch die ungemeine Verdichtung der Musik einen höheren Ausdruck erzielen, in die kleinste Rille der Partituren vordringen, als wenn man ein Brennglas auf das Notenpapier richtete.
Dennoch klingt die Musik natürlich, geradezu selbstverständlich, unaffektiert und authentisch.
Manchmal gewinnt man gar den Eindruck, Pablo Barragan und Sophie Pacini würden sich in ihren Gedanken verlieren, dabei sind beide Musiker sehr präsent, spielen engagiert und konzentriert und überlassen Nichts dem Zufall.
Die Präzision und die Transparenz in ihrem Spiel, gekoppelt mit einem sehr intimen Klang verleihen den vier Partituren neue, tiefere Dimensionen.
Right from the introduction of the Poulenc Sonata, one is gripped by this recording and fully engaged in the music with all one’s soul and senses.
Pablo Barragan on clarinet and his congenial piano partner Sophie Pacini have the extraordinary communicative gift of letting the listener participate in their sensitive rather than emotional reading. Less emotional in this case, of course, does not mean indifferent. The music here is rather turned inward and yet directed outward.
We are dealing with two musicians who do not want to impress with grand gestures, not with virtuoso brilliance, but who achieve a higher expression precisely through the restraint, through the immense condensation of the music, penetrating into the smallest groove of the scores as if a burning glass were pointed at the music paper.
Nevertheless, the music sounds natural, almost natural, unaffected and authentic.
Sometimes one even gets the impression that Pablo Barragan and Sophie Pacini are lost in their thoughts, yet both musicians are very present, play with commitment and concentration and leave nothing to chance.
The precision and transparency in their playing, coupled with a very intimate sound, give the four scores new, deeper dimensions.