Zwei sehr gute, wenn auch nicht unbedingt nachhaltig prägende Einspielungen von Ralph Vaughan Williams-Symphonien präsentiert die ‘London Philharmonic Orchestra’-Reihe.
Die 4. Symphonie, aufgenommen am 1. Mai 2013, wird stilgerecht von Ryan Wigglesworth dirigiert und atmet das klassisch-britische Vaughan Williams-Flair.
Etwas distanzierter geht Vladimir Jurowski am 24. September 2008 in der 8. Symphonie zu Werke; eine Interpretation, die mir durch ihre klaren Linien und ihr weniger pathetisches Spiel etwas besser gefällt. Auch sind Jurowski Tempi zügiger, was dem Werk sehr gut tut, klingt es dadurch frischer und spontaner. Wigglesworth bleibt da eher der Linie eines Boult und Haitink treu, beeindruckt allerdings mit einem sehr gut differenzierten Orchesterklang. Das LPO spielt exzellent, kann aber seine Qualitätsunterschiede zum LSO und dem Philharmonia insbesondere in der 4. Symphonie nicht immer verstecken.
In the Fourth Symphony Wiggleworth impresses by a carefully structured sound, while Jurowsky’s reading of the Symphony No 8 is more vivid and spontaneous.