Effekthascherisch und unausgegoren. So wie Nemanja Radulovic Beethovens Violinkonzert spielt und vor allem dirigiert, mag ich es definitiv nicht hören. Es ist, wie gesagt, nicht das an sich technisch gute Violinspiel, das stört, sondern es sind die Akzentuierungen im Orchester und auch etliche sehr manieriert wirkende Tempovariationen, die meine Ablehnung hervorrufen. Das ist alles inkohärent, anekdotisch und strukturell nicht akzeptabel.
Als sei der erste Satz nicht schon kitschig genug, legt der Geigerdirigent im Larghetto nochmals was drauf und schmiert den Satz gehörig mit Schmalz ein. Total konzeptlos folgt dann noch der Finalsatz, ehe die Eigentranskription der Kreutzersonate für Violine und Streicher mich wegen eines für meine Gesundheit gefährlichen Kopfschüttelns die Musik abbrechen ließ. Ich habe mir diese geschmacklose Zirkusparade nicht zu Ende angehört, aber das, was ich hörte reichte für eine totale Verstimmung.
Showy and half-baked. I definitely don’t like to hear Beethoven’s violin concerto the way Nemanja Radulovic plays and above all conducts it. As I said, it is not the technically good violin playing that bothers me, but the accentuations in the orchestra and also several very mannered tempo variations that cause my disapproval. It is all incoherent, anecdotal and structurally unacceptable.
As if the first movement were not already kitschy enough, the violinist-conductor adds to it in the Larghetto and smears the movement with lard. The final movement follows totally without concept, before the self-transcription of the Kreutzer Sonata for violin and strings made me stop the music because of a head shaking that was dangerous for my health. I didn’t finish listening to this tawdry circus parade, but what I heard was enough for a total upset.