Anton Stepanovich Arensky, Schüler von Rimski-Korsakov, Lehrer von Rachmaninov, Scriabin und Glière, schrieb sein Erstes Klaviertrio op. 32 als Hommage an den Cellisten Karl Davidov. Das Cello spielt daher darin eine eminente Rolle, auch wenn die anderen Instrumente nicht zu kurz kommen. Die Musik ist wunderbar lyrisch, melodienselig, stimmungsvoll und in ständigem Fluss: dieses Opus 32 ist ein Meisterwerk und ein Juwel der romantischen Trio-Literatur.
1905, neun Jahre nach der Komposition des ersten Trios schrieb Arensky sein zweites, das Opus 73, das etwas kräftiger daher kommt, an Eingebungsfülle dem ersten Trio aber kaum nachsteht. Arenskys Trios haben wir schon in Interpretationen gehört, in denen sie in reine Belanglosigkeit abrutschte, regelrecht bagatellisiert und bestenfalls als Caféhausmusik definiert wurde. Das ist hier definitiv nicht der Fall. Beide Werke werden vom ‘Wilkomirski Trio’ bemerkenswert souverän und mit einem Impetus gespielt, der auch Lyrismus erlaubt.
Die Interpretationen sind leidenschaftlich, zwingend expressiv und bestens ausbalanciert, so dass das Ohr daran eine große Freude hat.
Zum ‘Trio Wilkomirski’ sei noch gesagt, dass die jungen Musiker Celina Kotz, Maciej Kulakowski und Lukasz Trepczinski den Namen des einst berühmten ‘Wilkomirski Trios’ weiterführen und dazu ausdrücklich von der Familie Wilkomirski autorisiert wurden. Das ‘Wilkomirski Trio’ wurde von den Geschwistern Wanda, Maria und Kasimierz im frühen 20. Jahrhundert gegründet.
Having been authorized by the Wilkomirski family to take the name of the once famous trio, Polish musicians Celina Kotz, Maciej Kulakowski and Lukasz Trepczinski are worthy of that name. The trio gives a highly expressive and passionate account of Arensky’s superb piano trios.