Das Klaviertrio in g-Moll op. 8 von 1829 war für Chopin kein einfaches Werk. Er arbeitete daran, legte es wieder beiseite und kramte es wieder hervor… Daher verwundert es nicht, dass Chopin so wenig Kammermusik geschrieben hat. Es ist übrigens das einzige Mal, dass der Komponist etwas für die Violine komponierte, und man muss feststellen, dass die Violine in diesem Trio auch eine deutlich untergeordnete Rolle spielt. Die drei Musiker, die sich hier zusammengefunden haben, starten allerdings sehr überzeugend ins Allegro con fuoco, geben dem Scherzo viel Drive, dem Adagio sostenuto viel Ausdruckskraft, sie gestalten das Finale Allegro mit inspirierter Verspieltheit, so dass man am Ende den Eindruck hat, ein wirklich gutes und attraktives Stück gehört zu haben.
Aus Introduktion und Polonaise op. 3 holen Tomasz Strahl und Agnieszka Przemyk-Bryla ein Maximum an Kantabilität heraus, während die das ‘Grand Duo’ mit großer Geste spielen, ganz im Geiste Meyerbeers.
Die g-Moll-Cellosonate vereint Melodie und Emotion in typischem Chopin-Belcanto und verlangt genau die Noblesse, die beide Interpreten dem Stück in ihrer Interpretation geben. Tomasz Strahl lotet seinen Part tief aus und vermeidet jeden Sentimentalismus. Eine schöne Aufführung!