Kraftvoll greift die bulgarische Pianistin Donka Angatscheva in die Tasten, und entsprechend düster und grollend wird der Anfang der h-Moll-Sonate. Es gibt aber auch zarte Töne im ersten Satz, und viel Drängendes. Aus diesen dramatisch formulierten Kontrasten und dem herrischen Auftreten gegenüber Zärtlichkeit lebt die Interpretation. Die ruhigen Momente dienen sicher auch der geistigen Vertiefung, aber vor allem wird hier die Kraft regeneriert, um die manchmal atemberaubenden Höhepunkte in diesem hymnischen Höhenflug anzusteuern.
Man hat so viele geniale Interpretationen dieser Sonate gehört, und doch gibt es immer wieder Künstler, die neue Akzente setzen. Donka Angatschewa tut es vor allem mit einer manchmal sehr eigenwilligen Rhythmik.
Eine spannende Interpretation, die den Zuhörer kontinuierlich fesselt! Die drei kleineren Stücke sind nicht weniger gut gespielt und so ist diese neueste Angatschewa-Produktion ein weiteres Zeugnis der interpretativen Kraft, die von dieser Musikerin ausgeht.