Der schiere Klangreichtum dieser Aufnahmen ist es, der sie auszeichnet. Intensität ist auch im Piano und Pianissimo vorhanden. Nichts fällt unter den Tisch. Der Klang von Streichern und Bläsern bleibt immer präsent und substantiell. Dabei kann man Macelaru nicht vorwerfen, er mache vordergründig auf laut und schnell, um Effekt zu schinden. Ganz und gar nicht! Er nuanciert und atmet richtig und formt die Musik opulent und klangvoll, mit variabler Energie, die sich in den ruhigen Passagen in intensiver Spannung, in den schnelleren Teilen mit prächtigem Drängen äußert, immer ohne Pathos und mit französischer Eleganz.
Die Erste Symphonie wird prägnant und straff formuliert, und auch im Adagio helfen Substanz und Innenspannung jedes Abflachen des musikalischen Diskurses zu vermeiden. Die klassischere und oft unterschätzte Zweite wird von Macelaru in einer gerafften und von jeglichem Akademismus befreiten Interpretation kompromisslos aufgewertet. Die Dritte Symphonie wird sehr gut gesteigert und lebt von Spannung und Klangpracht.
Die von Saint-Saëns im Alter von nur 15 Jahren sehr fantasievoll nach klassischem Muster komponierte A-Dur-Symphonie wird von Macelaru mit bemerkenswerter Prägnanz dirigiert, in einer Interpretation, die mit insgesamt zügigen Tempi von Leichtigkeit und Transparenz geprägt ist, wohl ausbalanciert, mit einer perfekten Verbindung von deutschen Vorbildern und französischem Geist. Die 1856 entstandene Symphonie Urbs Roma wird ebenfalls mit hochgesteuertem Klangsinn gespielt, kraftvoll und intensiv.
Und in allen fünf Symphonien begeistert das vitale und engagierte Spiel der Musiker des National.
Die Tonaufnahme lässt diese klangreichen Einspielungen in einem ideal räumlichen, d.h. in Breite und Tiefe gut dimensionierten, durchhörbaren und doch sehr direkten Klangbild wirkungsvoll werden.
The sheer richness of sound in these recordings is what sets them apart. There is intensity even in the piano and pianissimo parts. The sound of strings and winds always remains present and substantial. Macelaru cannot be accused of playing loud and fast for effect. Not at all! He nuances and breathes correctly, shaping the music opulently and sonorously, with variable energy that expresses itself in the quiet passages in intense tension, in the faster parts with magnificent urgency, always without pathos and with French elegance.
The First Symphony is concisely and tautly formulated, and even in the Adagio substance and inner tension help avoid any flattening of the musical discourse. The more classical and often underrated Second is uncompromisingly enhanced by Macelaru in a forward streaming interpretation freed from any academicism. The Third Symphony is very well paced and thrives on tension and splendor.
The A major Symphony, composed very imaginatively by Saint-Saëns at the age of only 15, is conducted by Macelaru with remarkable concision, in an interpretation marked by lightness and transparency with overall brisk tempi, well balanced, with a perfect combination of German models and French spirit. The 1856 Urbs Roma symphony is also played with a highly controlled sense of sound, powerful and intense.
And in all five symphonies, the vital and committed playing of the National’s musicians is enthralling.
The sound recording makes these sonorous recordings effective in an ideally spacious sound, i.e. well dimensioned in width and depth, audible and yet very direct.