Der niederländische Komponist und Organist Hendrik Andriessen (1892-1981) – sein Sohn Louis ist rezent verstorben – spielte eine große Rolle in der Kirchenmusik des 20. Jahrhunderts. Er war Direktor der Konservatorien von Utrecht und Den Haag sowie Professor für Musikwissenschaft an der Katholischen Universität von Nijmegen. Doch er komponierte auch immer wieder Orchestermusik. Damit hat Brilliant Classics nun zwei CDs gefüllt.
Die erste beginnt mit dem wunderschönen Orchesterlieder-Zyklus Miroir de peine, den Roberta Alexander einfühlsam und expressiv singt. Auch in Magna Res est Amor und Fiat Domine ist die amerikanische Sopranistin eine eloquente und ausdrucksstarke Interpretin, deren schnelles Vibrato den einen oder anderen Hörer stören wird.
Die drei Variationen-Zyklen der ersten CD, die schwermütig-lyrischen Kuhnau-Variationen, die anmutigen Couperin-Variationen für Orchester, Flöte und Harfe sowie etwas rührseligen Chromatischen Variationen bleiben in den Stimmungen der Orchesterlieder und machen die erste CD somit zu einem kohärenten Programm, das David Porcelijn ausdrucksvoll und inspiriert dirigiert.
In den konzertanten Stücken der zweiten CD wechseln sich die für Henrik Andriessen so typisch schwermütigen und lyrisch-gefühlvollen Passagen mit tänzerisch-eleganter Musik ab. Sie erklingen in ansprechenden Interpretationen unter der Leitung von Thierry Fischer.
The Dutch composer and organist Hendrik Andriessen (1892-1981) – his son Louis died recently – played a major role in church music of the 20th century. He was director of the conservatories of Utrecht and The Hague and professor of musicology at the Catholic University of Nijmegen. But he also composed orchestral music. Brilliant Classics has now filled two CDs with works from this genre.
The first begins with the beautiful cycle of orchestral songs Miroir de peine, which Roberta Alexander sings sensitively and expressively. The American soprano is also an eloquent and expressive interpreter in Magna Res est Amor and Fiat Domine, yet her rapid vibrato will disturb some listeners.
The three cycles of variations on the first CD, the melancholy lyrical Kuhnau Variations, the graceful Couperin Variations for orchestra flute and harp, and somewhat maudlin Chromatic Variations remain in the moods of the orchestral songs, making the first CD a coherent program that David Porcelijn conducts with expression and inspiration.
In the concertante pieces of the second CD, the melancholy and lyrical-emotional passages so typical of Henrik Andriessen alternate with dance-like, elegant music. They resound in appealing interpretations under the direction of Thierry Fischer.