In diesen schon etwas älteren Aufnahmen dirigiert Valery Gergiev zunächst eine sehr farbige ‘Petrouchka’-Originalfassung in malerischer Atmosphäre. Der Dirigent hat sich das Bild vom Puppenspiel sehr eingeprägt für seine Interpretation und gestaltet die Musik entsprechend märchenhaft und dramatisch tonmalerisch.
Im neoklassischen Ballett ‘Jeu de cartes’ ist Gergiev weit entfernt von Dirigenten, die die Musik gekühlt und mit gläserner Transparenz interpretiert haben. Wie vor ihm Robert Craft gibt er der Musik eher warme Farben und unterstreicht die kühne Rhythmik, ohne sie besonders scharf werden zu lassen. Auch hier dominiert ganz klar das Atmosphärische.
Dennoch spielen die Holzbläser und Blechbläser rigoros, auch wenn man hin und wieder eine Portion Witz auszumachen glaubt.