Der immer eigenwillige Komponist und Pianist Friedrich Gulda lässt in seinem Konzert für Cello und Bläser musikalische Welten aufeinander prallen, Jazzrhythmen, eine romantische Idylle, eine modern anmutende Cadenza, ein charmant gediegenes Menuett und abschließend zünftiges Bierfest- oder sogar Zirkus-Ambiente. Ein spaßiges Stück, hervorragend, lustvoll und engagiert interpretiert von Friedrich Kleinhapl, der sich in allen Stilen zu Hause weiß.
Bestens dazu passend gibt es eine Bearbeitung von Stücken aus Shostakovichs Jazz-Suiten und Filmmusiken für Cello und Blasorchester durch Alexander Wagendrisel (Fragen Sie mich nicht, wer das ist, denn es gibt weder im Booklet noch – erstaunlicherweise – im Internet Angaben zu seiner Person). Allerdings hat dieser Wagendrisel mit dieser Transkription, die der Paraphrase manchmal verdächtig nahekommt, Mehrwert gebracht.
Wie zu erwarten, entwickelt Kleinhapl in diesem Stück ein exzellentes Gespür für Farben und Form, für Dynamik, Rhythmus und damit für Ausdruckskraft.
Das inspirierte Dirigat von Rudolf Piehlmayer bringt den ‘Wiener Concert Verein’ in beiden Werken zu einem attraktiven Spiel, das in dem den Stücken angepassten Klang diese SACD zu einem sehr unterhaltsamen Produktion macht.