Das 2015 gegründete Trio Sora hat, wie seine Musikerinnen selbst ausführen, mit seinem Namen einen weltweit passenden Begriff gefunden. In indigener amerikanischer Sprachebedeutet es « Ein Vogel, der beim Abflug singt“ und in Japan steht das Wort für Himmel.
Diese Veröffentlichung widmet sich dem Klaviertriowerk von Johannes Brahms. Neben den drei bekannten Trios, das erste in der späten Version, gehört dazu auch das als Horntrio geführte Werk. Letzteres hat Brahms selber in einer Version mit Cello statt Horn verfasst. Ein Wiegenlied, von Mathieu Herzog für die Besetzung angepasst, ist ebenso zu hören.
Die Damen des Trios Sora liefern Interpretationen, die einen in sich geschlossenen Zyklus zeigen, ohne die Eigenheiten jedes Stückes zu unterminieren. Ihre Deutungen liefern lebendig atmende Höreindrücke, die auch das Sehnende bzw. Drängende in der Musik klar strukturiert erlebbar machen. Dabei bleiben sie ihrer Linie treu, die Werke gesanglich und elegant zu gestalten, ohne die Abgründe der Musik in den Vordergrund zu rücken. So formulieren sie einen großen Strom an Musik, der seine Kraft zeigt, aber auch keine Strudel oder Kaskaden hervorruft. Mit der Celloversion des Horntrios lassen sie einfach los, und, um im Bild zu bleiben, baden in der Musik und den Klängen. Das Wiegenlied bildet dann noch einen liebreizenden Abschluss.
Founded in 2015, the trio Sora has, as the musicians themselves explain, found a globally appropriate term with their name. It means « a bird that sings on take-off » in the indigenous American language and in Japan the word stands for heaven.
Their second release is dedicated to the piano trio works of Johannes Brahms. In addition to the three well-known trios, the first in the late version, it also includes the work performed as a horn trio. Brahms wrote the latter himself in a version with cello instead of horn. A lullaby, adapted for this instrumentation by Mathieu Herzog, can also be heard.
The ladies of the Trio Sora deliver interpretations that show a self-contained cycle without undermining the peculiarities of each piece. Their well breathed interpretations provide lively impressions that also make the longing and urgency in the music tangible in a clearly structured way. In doing so, they remain true to their line of shaping the works in a vocal and elegant manner without foregrounding the abysses of the music. In this way, they formulate a great stream of music that shows its power, but does not create whirlpools or cascades. With the cello version of the horn trio, they simply let go and, to stay with the image, bathe in the music and the sounds. The lullaby then forms a charming conclusion.