Der Glöckchen- oder Tintinnabuli-Stil prägt alle fünf Werke dieser Zusammenstellung, die die Geigerin Viktoria Mullova vorlegt. Für das die Sammlung ausklingen lassende ‘Spiegel im Spiegel’, das quasi als Wiegenlied ruhig den Reigen beendet, liefert der Pianist die Arpeggien, die die ruhige Linie der Violine unterlegen.
Im Übrigen werden die Kompositionen von Mitgliedern des Estnischen Nationalen Symphonieorchesters unter Paavo Järvi begleitet, so dass bis auf die beiden Geigensolisten die Interpretation in der estnischen Familie bleibt. Für das zweisätzige ‘Tabula rasa’ gesellt sich Florian Donderer hinzu, der schon in diversen Konzertmeisterpositionen und als Solist reüssiert hat.
Mit der Auswahl an eingespielten Werken bleibt Viktoria Mullova zwar dem Komponisten und damit einem Stil treu, die verschiedenen Werke geben der Interpretin aber trotzdem den Spielraum, neben den eher weichen, milden Klängen etwa beim Abschlussstück, auch harschere Töne wie in der Passacaglia erklingen zu lassen. Sie bringt die erforderliche Eleganz und die spielerische Überlegenheit mit, um die Gestaltungsmöglichkeiten wirkungsvoll auszuloten. Die Konzentration auf die Violinwerke von Arvo Pärt auf einer CD bietet eine gute Ergänzung im Katalog, zumal sie so gelungen ist.
This attractive collection of works for violin by Arvo Pärt is heard in awesome performances with Viktoria Mullova and her Estonian partners.