Ödön Racz, Solo-Kontrabassist der Wiener Philharmoniker, beginnt sein Programm mit Giovanni Bottesinis ‘Gran Duo concertante’ in Camillo Sivoris Bearbeitung, der den Part des zweiten Kontrabases für Violine umgeschrieben hat. Und auch wenn Racz ganz hervorragend musiziert, stiehlt ihm der Konzertmeister der Berliner Philharmoniker, Noah Bendix-Balgley, im virtuosen Violinpart ganz eindeutig die Show.
In Astor Piazzollas ‘Le Grand Tango’ kann sich Racz dann als Solo-Interpret behaupten. Es ist schon erstaunlich, wie er die originalen Texturen des Werks sehr sinnlich auf seinen Bass überträgt.
Das technisch sehr anspruchsvolle ‘Divertimento concertante’ von Nino Rota macht in der lebhaften Aufführung viel Spaß. Racz ist nicht nur technisch ein versierter Interpret, er kann mit Farben und dynamischen Nuancen auch sehr atmosphärisch spielen und wird dabei vom vital aufspielenden Franz Liszt Kammerorchester unter Speranza Scappucci bestens unterstützt.